Von Thomas Bertz Bielefeld (WB). Es war eine Reise in die »gute, alte Zeit«: Freddy Quinns Konzert in der Bielefelder Stadthalle. Der 73 Jahre alte Sänger gab seine großen Hits zum Besten und brachte damit das Publikum ins Träumen. »Memories« also Erinnerungen heißt die Tour des Hamburger Originals und passender hätte der Titel für die Reise durch Quinns Repertoire nicht seien können. All seine Hits wie »Die Gitarre und das Meer«, »Blue Spanish Eyes« oder »Heimweh« erinnerten an die große Karriere. Damit zog Freddy das Publikum auf seine Seite und die Fans, die nur die halbe Stadthalle füllten, dankten es auf ihre Weise: Mit Schunkeln und Mitsingen. Freddy Quinn bewies aber nicht nur stimmliche Qualitäten. Auch am Klavier und an der Gitarre machte der 73-jährige eine gute Figur. »Ich bin fit wie ein alter Wanderstiefel«, sagte der Entertainer. Und in der Tat: Sein Alter merkte man Quinn wirklich nicht an. Er sprang und tanzte - und war auch witzig selbstkritisch: »Das Klavier ist älter als ich, ja gibt es den sowas?« Auch mit seiner Strafe wegen Steuerhinterziehung ging der Hamburger locker um: »Sie hätten wohl gedacht, dass ich gar nicht komme, weil ich im Gefängnis sitze, aber ich bin hier«, freute er sich mit dem Publikum. Unterstützt vom vom elf Mann starken Orchester sang er seine Hits. Für das Konzert galt der Refrain aus »Heimweh«: Schön war die Zeit. Viele wünschten sich wohl, dass ein weitere Hit Wirklichkeit würde: »Junge, komm bald wieder.«
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