12.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Erklärung zu
Ehrenmalen

Heimatforscher Jörding


Dornberg (WB). Dass der Wiederaufbau der Dornberger Ehrenmale im Jahr 2004 nicht in Sinne des Heimatforschers Erich Jörding sei, wie in der jüngsten WB-Berichterstattung dargestellt, treffe nicht den Kern der Sache und sei entstellend, erklärt Jörding jetzt in einer Entgegnung. Unverständlich sei für ihn allerdings, dass die ehemalige Bezirksvorsteherin die abgetragenen Ehrenmale wieder aufbauen ließ, ohne die Gründe für den Abbau zu klären. Es sei bekannt gewesen, dass sich Kirche, Kyffhäuserbund und das Amt 1971 für ein neues Mahnmal und für den Abbruch der alten Ehrenmale entschieden hatten. Auch der Heimatverein habe den Wiederaufbau nicht unterstützt.
Falsch dargestellt sei, dass auf dem Obelisken nicht alle Namen der im Rußlandfeldzug gefallenen Dornberger genannt seien. Die Namen seien überhaupt nicht bekannt gewesen. Der damalige Amtsbürgermeister Rudolf Möllenbrock habe die Ehrung durch das von ihm angeregt Denkmal mit der Inschrift »Denkt an die Opfer der Kriege« nachgeholt. Mit Unverständnis reagiert Jörding auf die Zwischenüberschrift »Kein Platz für 100 Franzosen«. Im Kriegsjahr 1812 habe die französische Armee weit mehr als 30 000 Tote zu beklagen gehabt, darunter auch 100 Dornberger, die als Kriegspflichtige an dem verlustreichen Rußlandfeldzug hätten teilnehmen müssen.
Jörding beklagt, was aus der »genialen Planung« Rudolf Möllenbrocks gemacht worden sei. Der damalige Amtsbürgermeister habe es nicht verdient, dass mit seinen wohlüberlegten Maßnahmen heute so herumgesprungen werde.

Artikel vom 12.03.2005