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Nein zur Senioren-Uni

Auch Bad Salzuflen steigt aus - zu teuer

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Nach Bad Lippspringe und Bad Qeynhausen ist auch Bad Salzuflen aus dem Projekt »Europäisches Zentrum für Universitäre Seniorenstudien« ausgestiegen.

Die Ablehnung einer Beteiligung an dem bundesweit einmaligen Projekt sei allein aus Kostengründen erfolgt, sagte Erster Beigeordneter Thomas Paal dieser Zeitung. Die Einrichtung der sogenannten Senioren-Uni werde aber nach wie vor für wichtig gehalten. Wenn sich die finanzielle Lage der Stadt bessere, werde Bad Salzuflen auch wieder einsteigen. Da der ablehnende Beschluss im Hauptausschuss mit zwölf zu drei Stimmen erfolgt sei, sei auch klar, wie der Stadtrat am 16. März endgültig entscheide.
Lediglich die Stadt Horn-Bad Meinberg hat in Sachen Europäisches Zentrum für Universitäre Seniorenstudien einen positiven Ratsbeschluss gefasst. Brigitte Meyer, Geschäftsführerin des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft (ZIG) in Bielefeld, betonte, dass jetzt neue Partner für das Projekt gewonnen werden müssten. Nach wie vor sei es das Ziel, bereits im Herbst mit den vorgesehenen Studiengängen »Senioren Consultant« (Menschen in der spätberuflichen Phase werden für neue Aufgaben qualifiziert) und »Studium Generale« (theologische, philosophische, politische und naturwissenschaftliche Lehrinhalte) zu starten. Später soll dann noch der Studiengang »Bürgerschaftliches Engagement« angeboten werden.
Da die Geschäftsstelle des neuen Zentrums beim ZIG angesiedelt werden soll sei es auch denkbar, dass Bielefeld der zweite Standort werde, sagte Meyer. Außerdem habe in der Vergangenheit die Ruhrgebietsstadt Herten Interesse an dem Projekt bekundet. Meyer: »Vorrangig sind für uns Standorte in Ostwestfalen-Lippe.« Am Donnerstag, 17. März findet ein Gespräch statt, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. An diesem Gespräch, so Paal, werde auch Bad Salzuflen teilnehmen.

Artikel vom 11.03.2005