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Moskaureise endet in Bielefeld


Bielefeld (hz). Freiburg-Bielefeld-Moskau: Die Route eines russischen Reisebusses wurde gestern Mittag von der Sondergruppe der Polizei zur Überwachung des Schwerlastverkehrs außerplanmäßig unterbrochen. In Bielefeld kurz vor der A 2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe war Schluss, Hauptkommissar Friedrich Coring und Oberkommissar Arne Heitkamp stoppten den 23-Tonner mit 14 Passagieren an Bord.
Was den Ordnungshütern bereits auf der Altenhagener Straße aufgefallen war - der Fahrer hatte größte Mühe, den »Doppeldecker«-Bus in der Spur zu halten - wurde bei der TÜV-Untersuchung zur Gewissheit. Die Lenkung des Fahrzeugs, das früher für ein jetzt insolventes Reiseunternehmen aus dem Kreis Herford rollte, war komplett marode. Unter dem Wagen der Marke Neoplan gerieten die Einzelteile der Lenkung bei der kleinsten Bewegung am Steuer bedenklich ins Wackeln.
»Vielleicht hätte es der Bus noch bis Moskau geschafft. Dann wäre aber Schluss gewesen«, so Oberkommissar Heitkamp. Der »Doppeldecker« durfte nicht weiter fahren, wird nun hier für geschätzte Kosten von 5000 Euro repariert. Die 14 Passagiere campieren im beheizten Bus, bis sie von einem Ersatzwagen abgeholt werden. - Mit dem gestrigen Fang hat die Polizei seit Jahresbeginn bereits 70 »rollende Zeitbomben« auf Bielefelds Straßen gestoppt.

Artikel vom 11.03.2005