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Neue Projekte mit
Schülern geplant

Verein »Jugend und Politik« tagte

Bielefeld (hu). Der Verein »Jugend und Politik« zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2004 - und stellt gleichzeitig sein neues umfangreiches Programm vor, das verschiedene Projekte bis 2006 umfasst. Ziel ist dabei nach wie vor, jungen Menschen Politik näher zu bringen und sie für die das Zusammenwachsen Europas zu interessieren.

»2004 hatten wir 35 Termine und zwei große Veranstaltungen zum Thema Europa, mit denen wir uns besonders an die Schulen gewandt haben und die dort auf große Resonanz gestoßen sind«, sagt Ulrich Reckhard, erster Vorsitzender des Vereins »Jugend und Politik« (JuP). Unter dem Stichwort »Forum Europa« soll es deswegen in diesem Jahr wiederum Projekte für Schüler zu dem Thema geben.
Den Auftakt macht die Aktion »Gemeinsames Europa«, bei der deutsche und polnische Jugendliche zusammen ihre Ideen, Interessen und Zukunftserwartungen für Europa entwickeln und ausarbeiten sollen. Ausgeschrieben ist das Projekt, das bis zum 30.Juni 2006 laufen soll, bereits seit Anfang März. »Zielgruppe sind Schüler der Jahrgangsstufe 10, bislang haben schon vier Gruppen ihr Interesse angemeldet«, so Ulrich Reckhard. Die Ergebnisse der Arbeit sollen dann bei der Robert-Bosch-Stiftung eingereicht werden.
Ein weiteres Thema in diesem Komplex wird die Frage sein, inwieweit die Schule ihre Schüler auf die Herausforderungen eines zusammenwachsenden Europas vorbereitet. Dabei sollen sich auch Unternehmen aus OWL beteiligen, die europaweit aktiv sind.
Um die Vorbereitung der Schule auf das spätere Berufsleben geht es beim zweiten großen Themenbereich von JuP unter dem Stichwort »Forum Wirtschaft«. Dort will der Verein eng mit Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer und anderen Verbänden zusammenarbeiten. Denn ein Thema lautet »Berufswahl heute, Handwerk?«, zu dem es schon im Mai eine Veranstaltung geben wird, bei der Handwerksberufe und Betriebe vorgestellt werden. Ulrich Reckhard: »Handwerkskammer-Präsidentin Lena Strothmann hat dafür ihre Unterstützung zugesagt.«
Anfang 2006 soll dann der Schritt in die Selbstständigkeit für junge Unternehmer Thema sein. Langfristig angelegt sind die Inhalte des dritten Schwerpunktes »Jugend gestaltet Politik«, dem sich der Verein widmen will. »Die Parteien klagen über mangelnden Nachwuchs, immer weniger Jugendliche wollen sich in Parteien engagieren. Dabei ist politisches Interesse durchaus vorhanden«, sagt Reckhard. Deswegen will JuP die Schülervertretungen der Bielefelder Schulen ansprechen um mit deren Hilfe Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen an der Politik in der Stadt zu entwickeln. Als Beispiel nennt Reckhard das Jugendparlament in Gütersloh, das dort bereits viel in der Kommunalpolitik bewegt habe.
Im Herbst diesen Jahres will der Verein eine Veranstaltung zum Thema Meinungsforschung anbieten. Im Mittelpunkt steht dann die Frage, wie die Prognosen der Institute Wahlentscheidungen beeinflussen und wie Meinungsforschung in der Praxis funktioniert.
Und schließlich will der Verein den politischen Parteien in Nordrhein-Westfalen und der gesamten Bundesrepublik auf den Zahn fühlen und die Frage stellen, was diese in ihren Aussagen und Programmen eigentlich unterscheidet. Dazu soll es im Frühjahr 2006 eine Podiumsdiskussion geben.
Wer sich für die Projekte von JuP interessiert oder weitere Informationen dazu erhalten will, kann sich mit Verein in Verbindung setzen unter Tel. 49 15 87 oder per E-Mail unter Jugend-und-Politik@gmx.de.

Artikel vom 22.03.2005