Jöllenbeck (-er). Für die Urkunde, die Kreishandwerksmeister Hans-Günter Lamm gestern Willi Uphaus überreichte, gibt es schon einen festen Platz. Der Goldene Meisterbrief wird neben dem Dokument hängen, das dem heute 78-Jährigen vor 50 Jahren zur bestandenen Meisterprüfung überreicht wurde. Mit seiner Berufswahl war Willi Uphaus in die Fußstapfen seines Vaters August getreten, der 1909 gemeinsam mit Ehefrau Johanne am Oerkenweg die Bäckerei gegründet hatte. Als der älteste Sohn der Firmengründer ins Ruhrgebiet zog, um dort eine Familie zu gründen, stand fest, dass Sohn Willi einmal den Betrieb übernehmen sollte. In seiner Ehefrau Ingeborg hatte dieser eine tatkräftige Partnerin, die sich dann um den Lebensmittelladen kümmerte. Die Bäckerei Uphaus am Oerkenweg bestand bis 1990. Willi Uphaus und seine Frau Ingeborg hatten sich damals entschlossen, Backstube und Lebensmittelgeschäft zu schließen - mit Blick auf das eigene Alter, aber auch als Konsequenz aufgrund der Veränderungen im Einzelhandel. Den Kontakt zu seinen Berufskollegen hat Willi Uphaus jedoch weiterhin gepflegt. Der Bäckerstammtisch, der sich wöchentlich trifft, ist eine muntere Runde, in der nicht nur gefachsimpelt wird. Und August Böndel, Willi Balsmann und Wilhelm Walkenhorst als Mitglieder dieser Runde hatten es sich nicht nehmen lassen, zum Gratulieren an den Oerkenweg zu kommen. Und da bei Bäckersleuten zur Gratulation auch etwas Gebackenes dazu gehört, hatte Bernd-August Böndel eine duftende Riesenbrezel für den Jubilar mitgebracht.
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