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Das Handwerk mahnt

Messe eröffnet - Entlastung gefordert

München (ddp). Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fürchtet um die Zukunft der mittelständischen Betriebe in Deutschland.

Bei der Eröffnung der 57. Internationalen Handwerksmesse in München appellierte ZDH-Präsident Otto Kentzler gestern an die Bundesregierung: »Wir brauchen Entlastung, sonst geht wirklich alles den Bach runter.« Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) richtete an die Handwerksbetriebe die »Bitte um Zuversicht«. »Sie gestalten die Zukunft, nicht die Prognostiker«, sagte der Minister.
Clement betonte, Deutschland müsse in der Unternehmensbesteuerung wettbewerbsfähig werden. Eine umfassende Unternehmensteuerreform sei ein »überaus großes Vorhaben«, zu dem sich die Politik allerdings erst äußern werde, wenn Ende des Jahres die Expertise des Sachverständigenrates vorliegen werde.
Handwerksmesse-Chef Heinrich Traublinger sprach sich für steuerliche Entlastungen der Betriebe und für Korrekturen bei der Novelle der Handwerksordnung aus. »Unser Handwerk darf nicht zwischen Schwarzarbeitern und Dumpinganbietern zerrieben werden«, betonte er.
Auf der Messe, die von Clement eröffnet wurde, präsentieren bis kommenden Mittwoch 1540 Aussteller aus 34 Ländern ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen aus dem Handwerk. Einen Branchenfokus legt die Schau in diesem Jahr auf die Metallbearbeitung und die Metallverarbeitung. So steht die Exempla, die größte Sonderschau der Messe, unter dem Motto »Universum der Metalle«.

Artikel vom 11.03.2005