11.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Medien-Partner in Sachen »Lesekultur«

Stadtbibliothek und Brackweder Grundschulen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Brackwede (gge). Seit 2002 arbeiten die drei Brackweder Grundschulen mit der Stadtteilbibliothek als »Medienpartner« zusammen. Gestern schlossen sie einen offiziellen Kooperationsvertrag. Den ersten seiner Art in Bielefeld.
Jutta Pfenningschmidt, Harald Pilzer, Rolf Krieg und Jutta Berges (v.l.) unterzeichneten gestern die Kooperationsvereinbarungen zwischen Brackwedes Grundschulen und der Stadtbibliothek. Im Hintergrund freut sich die Leiterin der Stadtteilbibliothek, Katharina Günter, mit den Kindern Lisa-Marie, Tobias, Celine, Fukan, Alex, Onural und Hamza.Foto: Gerhard Hülsegge
»Was gut geklappt hat, wollen wir damit offiziell besiegeln«, erklärte Harald Pilzer, Direktor der Stadtbibliothek. Gemeinsam mit Jutta Pfenningschmidt (Rektorin der Frölenbergschule), Jutta Bergres (Leiterin der Vogelruthschule) und Rolf Krieg (Chef der Südschule) setzte er seine Unterschrift unter die Vereinbarung zur Förderung des Lesens und der Lesekultur.
Wie die Leiterin der Stadtteilbibliothek an Brackwedes Germanenstraße, Katharina Günter, betonte, gehören Medien-Boxen zu 50 verschiedenen Themen, Leserucksäcke, Lesekoffer, Lesenächte und Märchen-Rallyes längst zum beliebten Standard-Programm der Sechs- bis Zehnjährigen. Die Vogelruth-Kinder kommen zudem im Rahmen der offenen Ganztagsschule bereits jeden Mittwoch in die Stadtteilbibliothek und nutzen deren vielfältige Kapazitäten, zu denen auch drei Internet-Plätze gehören. Die Bertelsmann-Stiftung und das Land Nordrhein-Westfalen hatten 38 Kommunen vor drei Jahren eine Million Euro für das Medien-Partner-Projekt zur Verfügung gestellt, 20000 Euro flossen in die Leinenstadt.
Die jetzt geschlossene Medienpartnerschaft soll von den Schulen nach einer Phase der Praxiserprobung möglichst in modifizierter Form verbindlich in das Schulprogramm und die schulinternen Curricula der einzelnen Unterrichtsfächer aufgenommen werden. Die »Vertrags«-Partner halten es für eine vordringliche Aufgabe, die Lese-, Medien- und Informationskompetenz von Schülerinnen und Schülern so gut wie möglich zu fördern. Solange die Kooperationsvereinbarung Gültigkeit besitzt, ist sie für alle Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern der Schule fester und verbindlicher Bestandteil des Schullebens.
Schulen und Stadtbibliothek benennen jeweils ein bis zwei Kontaktpersonen, »um eine permanente, zielgerichtete Kommunikation zwischen beiden Einrichtungen gewährleisten zu können«. Außerdem wird ein jährliches Kooperationsgespräch zur Evaluation (wissenschaftlichen Kontrolle) der bisherigen Maßnahmen und Verabredungen eines konkreten Maßnahmenkatalogs für das Folgejahr vereinbart.

Artikel vom 11.03.2005