19.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Plüsch in Grün und Orange
Firma aus Bad Kösen in Sachsen-Anhalt stellt das Krokodil »Schnappi« her
»Schnappi«, das kleine Krokodil, hat Karriere gemacht. Ihr kennt den Hit, der wochenlang die Hitparade angeführt hat, nur zu gut. Und unserem Benjamin ist das Lied auch kaum aus dem Kopf gegangen. Jetzt gibt es Schnappi zum Anfassen, oder besser gesagt, zum Knuddeln. Und da hat sich unser Zeitungsbär mal ein bisschen umgesehen.
Bisher gab es nur das Schnappi-Kostüm, das ihr bisweilen im Fernsehen sehen konntet. Und jetzt auch Schnappi als Plüschtier in Grün und Orange. Erhältlich sind ein kleines Exemplar mit 14 Zentimeter Größe und ein größeres mit 18 Zentimetern. Noch vor Ostern soll es einen sieben Zentimeter großen Schnappi-Schlüsselanhänger geben, schließlich folgt dann noch ein Filz-Schnappi.
Aber wo kommen diese Schnappis eigentlich her? Benjamin hat sich schlau gemacht und ist an einer auch bisher schon ziemlich bekannten Adresse gelandet. Schnappis Geburtsort ist nämlich die Kösener Spielzeug Vertriebs GmbH in Bad Kösen. Das ist ein Kurort im Süden von Sachsen-Anhalt. Aus dem kleinen Familienunternehmen, in dem 30 Mitarbeiter auch das neueste Produkt herstellen, kommen jährlich etwa 400 Plüschtiere aller Größen und Formen. Eines der bekanntesten Exemplare ist »Bernd das Brot«, das seine Karriere im Kinderkanal (KIKA) von ARD und ZDF begann. Auch »Käpt'n Blaubär« und »Oli, der Löwe« gehören zu den bekannten Produkten der Firma.
Aber zurück zu Schnappi. Nachdem die Firma die Genehmigung zur Schnappi-Herstellung bekommen hatte und schon viele Bestellungen vorlagen, sollte es ans Produzieren gehen. Tja, und dann gab es ein paar Schwierigkeiten. Zunächst mit dem Material, wie Helmut Schache, Familienoberhaupt der Bad Kösener Firma, berichtete. Schnappi glänzt nämlich vor allem in Grün und Orange. Und Plüsch in diesen Farben war auf dem europäischen Markt nicht aufzutreiben. Hinzu kam auch noch die Eile, denn schließlich warteten die kleinen Kunden auf das neue Kuscheltier.
Bad Kösen hat übrigens eine lange Spielzeug-Tradition, die schon im Jahre 1912 mit der Gründung des Unternehmens durch Käthe Kruse begann. Käthe-Kruse-Puppen habt ihr mit Sicherheit schon gesehen. Die sind nämlich ganz berühmt. Falls ihr noch mehr über die Kuscheltier-Firma wissen wollt: Schaut mal im Internet unter »www.koesener.de« nach. Da gibt es Kuscheltiere in Hülle und Fülle.(bo)

Artikel vom 19.03.2005