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RWE trennt sich
von Laurenz Meyer

Konzern zahlt 400 000 Euro Abfindung

Berlin (ddp). Der ehemalige CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, der formal noch immer Mitarbeiter des Essener Stromkonzerns RWE war, wird rückwirkend zum 31. Dezember 2004 aus dem Unternehmen ausscheiden.Laurenz Meyer: 400 000 Euro zum Abschied.

Meyer und RWE haben sich auf eine Trennung im gegenseitigen Einvernehmen verständigt.
Meyer wird eine Abfindung von 400 000 Euro bekommen. Allerdings müsse der Politiker einen bereits 2000 vom RWE-Vorgängerunternehmen VEW erhaltenen Betrag von 81 806 Euro an den Konzern zurückzahlen, erklärte ein RWE-Sprecher. Diese Summe war seinerzeit ebenfalls als Abfindung für das ursprünglich zum 30. Juni 2000 vereinbarte Ausscheiden Meyers aus dem Unternehmen ausgezahlt worden.
Meyer hatte damals das Geld behalten, obwohl er das Unternehmen dann doch nicht verließ. Als im Dezember 2004 bekannt geworden war, dass er auch nach seiner Berufung in das mit 13 000 Euro monatlich dotierte Amt des CDU-Generalsekretärs noch über mehrere Monate hinweg Gehalts- und Tantiemezahlungen von RWE kassierte, hatte der CDU-Politiker angekündigt, er werde den 2000 erhaltenen Abfindungsbetrag der SOS-Kinderdorforganisation spenden. Meyer musste dennoch kurz vor Weihnachten den Generalsekretärsposten aufgeben.
Allerdings leistete Meyer die angekündigte Spende an die SOS-Kinderdörfer nicht. Nunmehr wird das Unternehmen der Hilfsorganisation einen Spendenbetrag in Höhe von 100 000 Euro zukommen lassen, während Laurenz Meyer aufgefordert wurde, die irrtümlich an ihn gezahlte Abfindung zurück zu zahlen.

Artikel vom 11.03.2005