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Doll-Elf mit positiver
Energie gegen Arminia

Hamburgs Trainer redet nicht von Revanche

Hamburg (WB/dis). Vom Abstiegskandidaten zum Anwärter auf einen UEFA-Pokalplatz: Hat der Hamburger SV auch dank Arminia seine tolle Entwicklung hinter sich?
Bielefelds Hinspielsieg bedeutete nicht nur das Ende für Trainer Toppmöller sondern auch den Anfang einer atemberaubenden Aufholjagd. Eingesperrt im Tabellenkeller saß der ruhmreiche HSV nach dem 0:2 gegen Arminia fest, Besserung war nicht in Sicht.
Doch die Billiglösung Thomas Doll hat ihre Haut teuer verkauft. Unter dem Ex-Amateurtrainer bäumten sich die Hanseaten auf und haben die Witterung europäischer Konkurrenten aufgenommen. Fünf Erfolge aus sechs Rückrundenpartien haben den HSV sogar in Reichweite eines Champions-League-Rangs gebracht.
Hamburg ist Sechster. Das Selbstbewusstsein ist groß, sogar nach Niederlagen wie gegen Hertha (1:4) sprechen die Norddeutschen davon, die bessere Mannschaft gewesen zu sein. Was überheblich klingt, entspricht der Wahrheit. Hamburg spielt momentan sogar stark, wenn es verliert. Thomas Doll sagt vor dem Auftritt Samstag in der SchücoArena: »Meine Jungs sind heiß, wir werden uns nicht verstecken. Aber auch nicht permanent anrennen.« Denn gerade der gewiefte Doll weiß natürlich um Arminias Konterstärke. Der 38-Jährige sieht im Spiel am Samstag übrigens nicht die Revanche für das Hinspiel. Doll: »Wir sollten nicht reingehen und sagen, dass wir etwas gutzumachen haben. Es geht hier nicht um die Vergangenheit, die interessiert mich nicht. Damals hatten wir eine schlechte Phase, jetzt geht es uns gut. Mit dieser positiven Energie gehen wir ins Spiel.«
Für Emile Mpenza kommt die Begegnung noch zu früh. »Er wird trotzdem als 19. Mann mitkommen. Es ist wichtig, dass er Kontakt zur Mannschaft behält«, so der Trainer. Im Tor wird weiterhin Stefan Wächter den Vorzug vor Martin Pieckenhagen erhalten.

Artikel vom 12.03.2005