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Superfrust
im Keller

Letzte Liga-Chancen


Rostock (dpa). Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga tritt am 25. Spieltag in seine entscheidende Phase, wenn die am meisten gefährdeten Clubs direkt aufeinander treffen. Für den VfL Bochum (19 Punkte) bei Hansa Rostock (17) und Schlusslicht SC Freiburg (16) gegen den Tabellen-15. 1. FC Nürnberg (25) geht es schon fast um die letzte Chance. Doch auch Mainz 05 (26), der beim Champions-League-geschädigten Meister Werder Bremen antreten muss, und Borussia Mönchengladbach (in Kaiserslautern) werfen noch bange Blicke nach unten.
Freiburgs Trainer Volker Finke hat die Situation bei den Breisgauern, in Rostock und Bochum mit der Formulierung vom »Superfrust« auf den Punkt gebracht. Die Bilanzen der Zweitliga-Kandidaten sind fatal: Freiburg gelang in 15 Spielen nur ein Sieg, Bochum hat auswärts acht Mal hintereinander verloren, Rostock in zwölf Heimspielen nie gewonnen.
Vor allem an der Ostsee und im Breisgau wird gezittert. Hansa-Coach Jörg Berger schwor sein Team mit einem Video vom letzten Spieltag der Saison 1998/1999 auf die Gäste aus Bochum ein: Am 29. Mai 1999 rettete sich Rostock mit einem 3:2 beim VfL vor dem Abstieg. Berger selbst erwies damals seinem Ruf als »Feuerwehrmann« mit dem 5:1 der Frankfurter Eintracht gegen Kaiserslautern alle Ehre. »Bis zur letzten Sekunde dran glauben« - das ist die Botschaft, die Berger vermitteln will.
Finke scheint in Freiburg den Glauben an den Klassenverbleib verloren zu haben. »Für die Zuschauer etwas Vernünftiges abliefern« - nur das ist seine Vorgabe für das Spiel gegen Nürnberg.

Artikel vom 12.03.2005