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Einfach besser als bisher
Die Mercedes M-Klasse startet Anfang Juli in die zweite Generation
Gut vorbereitet schickt Mercedes die neue M-Klasse in die zweite Runde. Acht Jahre nach der Erstvorstellung kommt Anfang Juli die neue Generation auf den Markt.
Eines ist sicher: Der Stern der neuen M-Klasse blitzt in allen Disziplinen deutlich heller als beim Vorgänger. Das wird schon auf den ersten Blick deutlich. Das Blechkleid nämlich ist erheblich attraktiver geworden. Dafür sorgen zum einen die markant geschnittenen Radhäuser sowie die extrem ansteigende Gürtellinie. Auf der anderen Seite sind es die geänderten Proportionen, die für einen kraftvollen, fast sportlichen Auftritt sorgen. So ist die neue M- Klasse gegenüber dem Vorgänger um 15 Zentimeter auf jetzt 4,78 Meter in der Länge und um sieben Zentimeter auf 1,91 Meter in der Breite gewachsen. Das bringt ein hohes Maß an optischer Dynamik. Für spürbar mehr Platz im Innenraum sorgt zudem der verlängerte Radstand (plus zehn Zentimeter). Die Hinterbänkler sitzen noch bequemer als bisher, dürfen sich über einen Raumkomfort freuen, der sonst nur der Oberklasse vorbehalten ist.
Das Gepäckabteil fasst nun 551 Liter und kann bei umgeklappten hinteren Sitzen (im Verhältnis 60:40 teilbar) bis auf 2050 Liter erweitert werden. Werden beide Sitzkissen herausgenommen, entsteht eine ebene Ladefläche mit einer Gesamtlänge von 2,10 Metern.
Für den Antrieb der M-Klasse bietet Mercedes zunächst vier Motoren an. Während der Achtzylinder im ML 500 (306 PS/225 kW/63 220 Euro) noch zum »alten Eisen« gehört (auf dieses Triebwerk könnte man in der Angebotspalette auch als erstes verzichten), sind der V-Sechszylinder Benziner im ML 350 (272 PS/225 kW/47 966 Euro) sowie der V6-Common-Rail-Diesel in zwei Leistungsstufen (ML 280 CDI/190 PS/140 kW/46 342 Euro und ML 320 CDI/224 PS/165 kW/48 662 Euro) Neuentwicklungen. Und die Neuen machen sich wirklich prächtig unter der Haube des geländegängigen Mercedes. Arbeitsgeräusche dringen so gut wie gar nicht ins Passagierabteil. Die serienmäßige Siebengang-Automatik (7G-Tronic) überträgt die Kraft (vor allem der Durchzug der beiden Selbstzünder im Drehzahlkeller ist klasse) auf alle vier Räder. Leichtes Gelände überwindet der ML deshalb absolut problemlos. Wer es etwas anspruchsvoller mag, der kann ein Offroad-Paket ordern (mit Untersetzung und der Option, mit der Luftfederung die Bodenfreiheit zu erhöhen). Der Preis dafür beträgt 1914 Euro.
Das Handling der M-Klasse ist gegenüber dem Vorgänger erheblich besser geworden. Das macht sich vor allem in zügig gefahrenen Kurven bemerkbar. Auch Wankbewegungen der Karosserie sind kaum zu spüren. Das kommt dem Wohlbefinden der Passagiere zu Gute. Aber auch das durchweg edle Ambiente des Innenraums und die gut gepolsterten Sitze sorgen dafür, dass selbst die längere Reise entspannt in Angriff genommen werden kann.
Lob gebührt den Technikern für die neue Lösung des Automatik-Wählhebels. Erstmals wurde ein kleiner Stockhebel grifffreundlich am Lenkrad platziert, mit dem sich die Funktionen vorwärts, rückwärts und Parken ansteuern lassen. Zusätzlich gibt's Lenkrad-Schalttasten für einen manuellen Wechsel der sieben Fahrstufen. Die Umgestaltung hat zur Folge, dass in der Mittelkonsole mehr Platz für Ablagen zur Verfügung steht. Vom Vorgänger verkaufte Mercedes in den vergangenen acht Jahren 620 000 Exemplare. Diese Marke sollte die zweite Generation bei gleicher Lebensdauer vermutlich locker erreichen. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
Fahrbericht BMW 120d

Artikel vom 19.03.2005