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Kommentar

Immer schön sachlich bleiben


Verbesserte Verkehrssicherheit - zwei Sätze in der gestrigen Pressemitteilung der Initiativen für ein lebenswertes Bielefeld lassen da aufhorchen. »Bielefeld teilt sich mit Gelsenkirchen den Spitzenplatz der unfallträchtigsten deutschen Großstädte«, heißt es da. Und weiter steht geschrieben: »Für die Förderung des Autoverkehrs werden viele Millionen ausgegeben, in die Verkehrssicherheit nur wenige Cent investiert.«
Das ist schlichtweg falsch. Unsicherste NRW-Großstadt ist laut Polizeistatistik die Stadt Aachen. Bielefeld lag im Jahr 2004 unter den 16 Kommunen an 7. Stelle, Gelsenkirchen ist immerhin die viertsicherste Großstadt im Bundesland!
Und wie das städtische Amt für Verkehr belegt, wird in Bielefeld sehr wohl in die Verkehrssicherheit investiert. Das fängt bei Aktionen für Schüler an, geht über Verkehrsschauen zur Überprüfung der Gesamtsituation weiter und endet beim Umbau von erkannten Gefahrenpunkten.
Selbst für Bielefelds Radfahrer gibt es einen eigenen Arbeitskreis. Fachvereinigungen befassen sich im »AK Rad« mit der Straßenverkehrs-, der Baubehörde und der Polizei regelmäßig mit der Situation von »Pedalrittern« in Bielefeld.
Fazit: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr erreicht man nicht mit bloßer Polemik. Es gilt, immer schön sachlich zu bleiben und mit korrekten Informationen das Thema zum Wohle aller voranzutreiben. Jens Heinze

Artikel vom 10.03.2005