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Lateinamerika wird
immer beliebter
USA verteidigen rigides Vorgehen
Lateinamerika rückt immer stärker in den Blickpunkt der Touristen. Nach dem Boom auf den karibischen Inseln entdecken jetzt mehr und mehr Urlauber das Festland. Der große Naturreichtum und das kulturelle Erbe Mexikos stellen ein großes Potential für den Tourismus dar, deshalb soll es strengere Normen für den Naturschutz geben. Mexiko will ein Gleichgewicht zwischen Sonnen- und Strandurlaub sowie kulturellen Angeboten herstellen.
Klarere und umfassendere Informationen zum Thema Sicherheit könnten aber noch mehr Urlauber aus aller Welt zu Maya-Tempeln, Anden, Amazonas, Tango, Merengue und Salsa locken. Dies unterstrich der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika, Andreas Gross, auf der ITB in Berlin.
Lateinamerika - damit assoziieren viele vor allem Lebensgefühl, Musik, Tanz und Lebensfreude. Politische Unruhen und hohe Kriminalität setzen dem Image allerdings kräftig zu. Edwin Doldi, Sicherheits-Manager vom Veranstalter Studiosus, setzte sich für einen offenen Umgang beim Thema Sicherheit ein. Notfalls müsse die Polizei Touristen begleiten.
Dies macht zum Beispiel die Touristenpolizei in Guatemala mit gutem Erfolg bei Vulkanwanderungen nahe der historischen Stadt Antigua. In als unsicher geltenden Straßen von Panamas Hauptstadt können sich Urlauber zu historischen Gebäuden und anderen Sehenswürdigkeiten von radelnden Ordnungshütern begleiten lassen.
In den USA hingegen sind es eher die Einreisenden aus fremden Ländern, die als Sicherheitsrisiko gesehen werden. Vertreter des konsularischen Dienstes warben vehement für die scharfen Einreisekontrollen, die letztlich auch den Urlaubern zugute kämen. Während Urlauber sich mit dem Erfassen der biometrischen Daten langsam abzufinden beginnen, ärgern sich Geschäftsreisende über die schikanöse Behandlung bei der Visaerteilung, verbunden mit gnadenloser Abzockerei. (ta)

Artikel vom 19.03.2005