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Kirchenschätze im
Bistum Münster

Drei Ausstellungen zum Jubiläum

Münster (ddp-nrw). Zum 1200-jährigen Bestehen des Bistums Münster werden am Freitag in Münster gleich drei Ausstellungen eröffnet.
Der Barbarossa-Kopf glänzt in Münster. Foto: dpa

Damit soll bereits vor dem offiziellen Start des Jubiläumsjahres am 3. April ein wichtiger historisch-kultureller Akzent gesetzt werden, teilte das Bistum gestern mit. Die Ausstellungen sind in der Domkammer, dem Westfälischen Landes- sowie dem Stadtmuseum zu sehen.
Das Stadtmuseum zeigt eine archäologisch-historische Schau unter dem Titel »805: Liudger wird Bischof. Spuren eines Heiligen zwischen York, Rom und Münster«. Im Mittelpunkt steht der erste Bischof des 805 gegründeten Bistums, Ludgerus, der von Karl dem Großen den Auftrag zur Missionierung Westfalens erhalten hatte. Die Ausstellung will mit aufwändigen Inszenierungen den Umbruch deutlich machen, der durch die Christianisierung an der Wende zum 9. Jahrhundert in der Bevölkerung ausgelöst wurde.
Dem Thema »Kirchenschätze« widmet sich die Schau in der Domkapelle des St.-Paulus-Doms. 120 Werke sakraler Kunst sollen dort präsentiert werden, unter anderem ein Barbarossa-Kopf aus Cappenberg und eine Strahlenkranz-Madonna aus Vechta.
Im Westfälischen Museum für Kunst und Kulturgeschichte können die Besucher eine Skulpturen-Ausstellung mit Werken von Heinrich Brabender und seinem Sohn Johann besichtigen. Die Künstler haben nach Ansicht von Experten durch ihre Arbeiten am Dom zu Münster und mit anderen Hauptwerken die Kunst in Westfalen und Norddeutschland bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts geprägt. Während die Werke Heinrich Brabenders dem Kunststil der Spätgotik verpflichtet waren, nahmen die Arbeiten seines Sohnes bereits die Renaissance vorweg.

Artikel vom 10.03.2005