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Lars Nieberg gelingt der Hattrick

Linsenhoff dominiert die Dressur in Dortmund - Schmidt beeindruckt

Von Susanne Kappmeier
Dortmund (WB). Zum dritten Mal in Folge gewann Lars Nieberg (Homberg/Ohm) den mit 50 000 Euro dotierten »Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland« beim internationalen Reitturnier in der Dortmunder Westfalenhalle.

Im Sattel von Loreana, einst unter Achaz von Buchwald erfolgreich, galoppierte der 40-jährige Nieberg gestern nur zwei Zehntelsekunden langsamer als Tjark Nagel (Neumünster) mit Cash durch den Stechparcours. Doch die Zeit reichte, um mit Hugo Simon (62) gleich zu ziehen, der die Traditionsprüfung ebenfalls schon dreimal gewonnen hatte.
Platz drei hinter Nagel ging an den Niederländer Piet Raymakers auf Curtis. »Ich bin wirklich gerührt - und das kommt bei mir selten vor - diese Prüfung zum dritten Mal hintereinander gewonnen zu haben«, freute sich Nieberg, der für seinen Sieg ein Auto im Wert von 20 000 Euro bekam.
Reichlich Schulterklopfen erntete Florian Meyer zu Hartum in Dortmund. Der 30-jährige Herforder gewann mit »Cassis« das Eröffnungsspringen und glänzte vor allem beim »Preis von Nordrhein-Westfalen« einem internationalen S-Springen, indem er mit Waldrose Platz vier belegte.
Die strahlende Siegerin in der Dressur hieß Ann Kathrin Linsenhoff (Kronberg/Taunus). Sie hatte vier Prüfungen geritten und alle gewonnen. »Ich kann es gar nicht fassen, dieser Traum dürfte niemals aufhören«, jubelte die UNICEF-Botschafterin, nachdem sie mit ihrer Rappstute Wahajama den Grand Prix Special (1847 Punkte) gewonnen hatte. Bereits am Samstag hatte sie den Grand Prix mit der bewegungsstarken Hannoveranerin für sich entschieden (1746 Punkte). Den Sieg in einem weiteren Grand Prix und in der Kür holte sie sich mit dem zehnjährigen Oldenburger Sterntaler. Für das Weltcupfinale in Las Vegas hat sie noch ein drittes Eisen im Feuer: den erfahrenen Renoir. Glückliche Linsenhoff: »Ich habe kein Erstpferd, für mich ist jedes der drei überwältigend.«
Mit beeindruckenden Ritten überzeugte Ostwestfalens Olympiareiter Hubertus Schmidt. Mit Forest Gump belegte er Platz zwei im Grand Prix und Platz fünf im Special, mit Aramis gab es außerdem Platz drei in der Kür. Wolfram Wittig aus Rahden wurde mit Breitling Zweiter in einem weiteren Grand Prix und in der Kür.
Nicht ganz vorne landeten die heimischen Cracks in den Westfalenprüfungen. Im Springen errang das Team aus Herford den vierten Rang, die Gütersloher freuten sich über Platz vier in der Dressur.

Artikel vom 14.03.2005