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Rapolder plant mit Vata
und hofft auf Kauf

Abschlusstraining entscheidet über Einsatz gegen HSV

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Fatmir Vata stürmt gegen Hamburg. Der Albaner ist wieder fit, hat seinen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel auskuriert. Aber was ist mit Rüdiger Kauf? »Fifty-fifty Einsatz-Wahrscheinlichkeit«, sagt der Schwabe vor der Partie morgen (Anpfiff: 15.30 Uhr) in der SchücoArena. Noch immer spürt »Rübe« Schmerzen im Sprunggelenk.
»Da bin ich wieder«: Fatmir Vata kehrt gegen Hamburg in Arminias Elf zurück.

Das Training am Mittwoch brach Kauf nach der Hälfte ab, gestern regenerierte er den ganzen Tag. Der Donnerstag war wie gewohnt trainingsfrei. »Ich habe bislang auf die Einnahme von Schmerzmitteln verzichtet«, sagt der 30-Jährige. »Wenn's nicht geht, dann geht's nicht. Auch wenn's weh tut.« Beziehungsweise gerade weil es weh tut. »Ich will kein Risiko eingehen«, begründet Kauf. Darum stieg er Mittwoch aus dem Training aus, verließ unter Schmerzen den Platz. Das Abschlusstraining heute will er noch abwarten, danach entscheiden, ob ein Einsatz gegen den HSV Sinn macht. Klar, dass Trainer Uwe Rapolder seinen defensiven Mittelfeldmann gern dabei hätte. »Rübe ist für unser Spiel enorm wichtig«, sagt der DSC-Coach. Fällt Kauf tatsächlich aus, wird wieder Matthias Langkamp neben Detlev Dammeier auf der so genannten Sechser-Position zum Einsatz kommen. Was schon in Stuttgart gut klappte, muss dann auch gegen Hamburg funktionieren.
Ein dickes Fragezeichen also hinter dem Einsatz von Kauf, dafür ein Ausrufezeichen hinter dem von Fatmir Vata. Im Trainingsspiel am Mittwoch glänzte der Albaner (zog sich gegen Nürnberg eine Muskelverletzung zu) schon wieder als Vielfach-Torschütze, gestern durfte er sich genau wie Kauf erholen. Vata: »Ich glaube, dass alles wieder in Ordnung ist. Ich hatte zehn Tage nichts mit dem Ball gemacht, bin nur ein paar Mal gelaufen. Aber Mittwoch im Training war alles okay. Zum Glück habe ich keine Schmerzen mehr.« Trainer Uwe Rapolder tendiert dazu, den 33-Jährigen, sofern er keinen Rückfall erleidet, in der Anfangself aufzubieten.
Vata erwartet gegen den Tabellensechsten HSV ein ganz schweres Spiel. »Ich hoffe aber, dass wir die Niederlage gegen Stuttgart vergessen machen können. Da haben wir uns unter Wert verkauft«, urteilt Vata, der sich die Partie im Fernsehen ansah.
Nach Rapolders ebenso deutlicher wie motivierender Kabinenpredigt Anfang der Woche ist Vata überzeugt, dass jeder Einzelne nun wieder richtig hungrig auf Erfolg ist. Vata: »Wir sind vorm Ziel, aber jetzt kommt's aufs Finish an. Was nützt es, wenn du nach 90 Metern Erster bist, wenn hundert Meter zu laufen sind?« Ob nun einfach oder dreifach: »Wir müssen gegen Hamburg punkten«, fordert darum Vata. Und weiß auch schon wie: »Unser Erfolgsgeheimnis war und ist die Leidenschaft.«

Artikel vom 11.03.2005