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Gebäudepass startet früher

2006 Pflicht - 370000 neue Arbeitsplätze möglich


Berlin (dpa). Für Verkauf oder Vermietung gebrauchter Immobilien soll der angekündigte Gebäude-Energiepass bereits zur Jahresmitte auf freiwilliger Basis eingeführt werden. Das kündigte der Geschäftsführer der vom Bund getragenen Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, gestern bei der Vorlage der Ergebnisse eines Feldversuchs an.
Der Gebäudepass, der die Heizkosten im Interesse von Eigentümern und Mietern senken soll, gilt nach EU- Recht von 2006 an verpflichtend. Kosten für die Ausstellung des Papiers lägen überwiegend zunächst bei unter 300 Euro.
Nach einem von der dena in Auftrag gegebenen Gutachten würde die volle energetische Sanierung dazu führen, dass bis 2020 ein Investitionsvolumen von 29 Milliarden Euro entstehe.
Damit könnten 370000 Arbeitsplätze geschaffen werden - 130000 mehr als bei einem sonst um zwei Drittel niedrigeren Sanierungsumfang.
Bei jedem Mieter- oder Eigentümerwechsel in bestehenden Gebäuden muss von Januar 2006 an ein Energiepass vorgelegt werden, der deren Heiz- und Warmwasserkosten sowie den Zustand der Gebäudehülle transparent macht.
Damit soll Wohnungssuchenden nicht nur die Entscheidung für ein »Energiesparhaus« ermöglicht, sondern es sollen so auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt auch Anreize geschaffen werden, Gebäude energetisch zu sanieren.

Artikel vom 09.03.2005