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Flüchtiger
Mörder
stellt sich

Hiltmann in Haft

Bielefeld (WB/ewp). Der flüchtige Dreifachmörder Manfred Hiltmann (45) hat sich gestern Abend der Justiz gestellt.
Zurück: Manfred Hiltmann.
Hiltmann meldete sich nach zwölf Tagen Flucht in der Außenstelle Beckum der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bielefeld-Senne. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Behörden gibt es keine Hinweise, dass der 45-Jährige während seiner Flucht neue Straftaten begangen hat.
Der Sprecher der Kreispolizeibehörde Warendorf, Peter Groeger, sagte dieser Zeitung, dass insgesamt 40 Hinweise auf den Flüchtigen eingegangen seien. Bis gestern Abend habe es aber keine heiße Spur gegeben. Eine Sonderkommission, die nach der Flucht des Dreifachmörders gebildet worden war, führte in der Nacht erste Vernehmungen in der JVA Beckum durch.
Hiltmann soll zunächst in das geschlossene Hafthaus der JVA Bielefeld-Senne und dann in den geschlossenen Vollzug, vermutlich in das niederrheinische Geldern, verlegt werden.
Hiltmann hatte 1985 zusammen mit seinem Komplizen Kurt Knickmeier auf einem Reiterhof in Enger (Kreis Herford) den Besitzer, dessen Freundin und den Pferdepfleger erschossen und war zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mörder sollte bis zum Jahre 2010 im Gefängnis bleiben, wurde aber dennoch vorzeitig in den offenen Vollzug nach Oelde verlegt. Am 27. Februar kehrte er nach seinem Ausgang nicht mehr zurück und tauchte unter.

Artikel vom 11.03.2005