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Menschen in
unserer Stadt
Ralf Markhof
Fachinformatiker

»Man muss immer positiv denken«, erklärt Ralf Markhof. Er sagt dies in voller Überzeugung, obwohl er nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker seit Anfang 2003 arbeitslos ist, schon weit mehr als 100 Ablehnungsschreiben gesammelt hat und jetzt ein Hartz IV-Betroffener ist. »Mir geht es dennoch gut. Ich habe meinen Glauben, meine Freunde, und ich bin gesund«, sieht der 26-Jährige keinen Grund, in Jammerei zu verfallen.
In Sennestadt geboren, absolvierte er die Theodor-Heuss-Realschule (»eine sehr gute Schule«), absolvierte eine Lehre als Vermessungstechniker und arbeitete als Lagerist, um sich dann in Paderborn zum Fachinformatiker ausbilden zu lassen. Sein Pech: Er war mit der Ausbildung fertig, als der so genannte »Neue Markt« total zusammenbrach, kleinere und größere Softwareschmieden vom Markt verschwanden und seine Ausbildung plötzlich nicht mehr gefragt war.
Dass Ralf Markhof trotzdem nicht resigniert, ist in seinem festen Glauben an Gott begründet. Deshalb auch überlegte er, sich in der evangelischen Kirchengemeinde Sennestadt ehrenamtlich zu engagieren. Dann lernte er bei der Konfirmation seines Cousins den Sennestädter Pfarrer Wilhelm Zahn kennen, von dem er viel hält (»ein feiner Mensch«). Und der fragte an, ob er nicht ehrenamtlich im evangelischen Matthias-Claudius-Haus mitarbeiten wolle.
Ralf Markhof wollte und ist nun seit einem halben Jahr im »MCH«, wie es in Sennestadt genannt wird, tätig. »Das macht mir unheimlich Spaß«, sagt er. »Ich bin gern mit jungen Menschen zusammen. Höre ihnen zu, spreche und beschäftige mich mit ihnen.« Was sich auch in der Feuerwehr in Sennestadt zeigt, der Ralf Markhof als Hauptfeuerwehrmann angehört. Dort ist er Jugenddelegierter und zuständig für die Jugendfeuerwehr Süd. »Mit Jugendleiterschein«, wie er betont.
Natürlich ist Ralf Markhof auch Arminenfan. Einige Jahre war er sogar als Ordner auf der damaligen Alm tätig. So fällt sein Tipp zum Pokal-Halbfinale gegen Bayern München ganz klar aus: »Die Arminen packen es«, sagt er ohne Wenn und Aber.
Die Begründung ist auch sein Lebensmotto: »Man muss immer positiv denken.« Paul Siegfried Schulz

Artikel vom 09.03.2005