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Raser

Zur Einsicht verhelfen


In diesen Zeiten fällt Politikern manches ein, um dem Bürger in die Tasche zu greifen, und so den gähnend leeren Staatssäckel zu füllen. Doch man tut dem vom Mautdesaster arg gebeutelten Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe Unrecht, wenn man ihm unterstellt, er wolle aus diesem Grund von Rasern, Dränglern und notorischen Linksfahrern ein höheres Bußgeld kassieren.
Es ist erfreulich, dass die Zahl der Verkehrstoten von Jahr zu Jahr abnimmt und mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 50 Jahren liegt. Das ist zum einen auf die bessere Technik der Autos zurückzuführen. Aber auch auf ein allgemein rücksichtsvolleres Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Es ist doch einen Versuch wert, uneinsichtige Verkehrsrowdies mit härteren Strafen vielleicht doch noch zur Einsicht zu verhelfen. Andere Länder in Europa gehen da viel rigoroser gehen Verkehrsrüpel vor.
Wer auf der Autobahn förmlich auf der Stoßstange des Vordermannes klebt, wer an Schulen oder Kindergärten mit überhöhten Tempo vorbeibrettert, wer also das Leben seiner Mitmenschen derart leichtfertig aufs Spiel setzt, muss härter angefasst werden. Wenn auch ein höheres Bußgeld nicht hilft, vielleicht auch häufiger einmal ein Fahrverbot.
Miteinander, nicht gegeneinander - dies sollte eigentlich die Devise auf unseren Straßen sein. Härtere Strafen können dazu beitragen, dass dies auch noch der letzte Autofahrer begreift. Dirk Schröder

Artikel vom 11.03.2005