Köln (dpa). Lukas Podolski führte den Zeigefinger an die Lippen, als wolle er den Fans vorschnellen und überlauten Aufstiegsjubel untersagen. Dabei hatte die Kultfigur des 1. FC Köln soeben ein wundervolles Tor zelebriert. Ihn selbst ließ der perfekte Kunstschuss kalt: »Ob schön oder nicht - Hauptsache drin.« Andere machten aus ihrer Bewunderung keinen Hehl. »Das kann man nicht lernen. Er ist ein unglaublicher Kicker«, sagte Sturmkollege Marius Ebbers über den 19-Jährigen, der sein Team beim 3:1 gegen den 1. FC Saarbrücken zusammen mit Ebbers (25.) und den Saisontoren 17 und 18 (32./35.) zum Erfolg schoss. Dabei hatte »Prinz Poldi« vor dem 2:0 die geniale Eingebung, frei vor dem Tor von Peter Eich den Ball mit links so zu lupfen, als würde die Kugel meterweit über das Gehäuse fliegen, sie senkte sich dann mit hoher Drehzahl ins Netz. Doch Podolskis Geste sollte sich noch als angebracht erweisen. Später tat der FC, der den zweiten Platz hinter Duisburg festigte, nur noch das Allernötigste. »Man kann nicht zufrieden sein, wenn man 3:0 führt und das Spiel noch so aus der Hand gibt«, sagte Trainer Huub Stevens. Da hätte leicht mehr passieren können als nur das 1:3 durch Gunter Thiebaut (76.).
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