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Senioren-Uni mit
neuem Partner

Ruhrgebiets-Städte zeigen Interesse

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Das bundesweit erste Europäische Zentrum für Universitäre Seniorenstudien (Senioren-Uni) könnte auch mit einer Ruhrgebietsstadt als neuen Partner ihren Lehrbetrieb aufnehmen.

Die Suche nach einem neuen Partner wird notwendig, wenn heute Abend im Hauptausschusses der Stadt Bad Salzuflen die Vorentscheidung fällt, sich aus finanziellen Gründen derzeit von dem Projekt zu verabschieden. Eine endgültige Entscheidung fällt der Stadtrat am 16. März.
Wie berichtet, hatten sich bereits Bad Oeynhausen und Bad Lippspringe aus Kostengründen aus dem Projekt zurückgezogen. Lediglich die Stadt Horn-Bad Meinberg hat einen positiven Ratsbeschluss gefasst. Bürgermeister Eberhard Block: »Wir sehen große Chancen in der Senioren-Uni und haben noch Hoffnung, dass es zu einer lippischen Lösung kommt.« Aber auch wenn Bad Salzuflen nein sage, werde das Projekt realisiert, betonte Block. Diese Meinung werde auch von Projektleiter Dr. Dr. Paul Wolters (Uni Bielefeld) vertreten. Selbst Städte aus dem Ruhrgebiet hätten Interesse angemeldet. Nach wie vor sei geplant, die Uni-Geschäftsstelle in Bielefeld am Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft (ZIG) einzurichten. Auch in OWL könne die Suche nach einem neuen Partner, wie Detmold oder Bad Driburg, beginnen, sagte Block.
Die Verwaltung in Bad Salzuflen hat der Politik vorgeschlagen, von einer Beteiligung zum jetzigen Zeitpunkt abzusehen. Erster Beigeordneter Thomas Paal: »Aufgrund der schweren Finanzkrise kommt es bei den städtischen Leistungen zu erheblichen Einschnitten. Dies werden die Bürger deutlich spüren. Daher sollten keine neuen Projekt in Angriff genommen werden.« Ferner falle ins  Gewicht,  dass  die  Senioren-
Uni derzeit als Angebot für nur sehr wenige Menschen konzipiert sei, betonte Paal.
Als Kooperationspartner der neuen Senioren-Uni sind auch die Universität Bielefeld, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche von Westfalen, das Ev. Johanneswerk in Bielefeld und der OWL-Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt vorgesehen.

Artikel vom 09.03.2005