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2100 Euro für Ärzte ohne Grenzen

Benefizkonzert der Jugendgruppe »Reaktion« an der Uni war ein Erfolg


Bielefeld (jm). Rockkonzerte für den guten Zweck - das hat seit Bobby Geldof Tradition und ist für viele Vorbild. So auch für die Bielefelder Jugendgruppe »Reaktion«. Nach einem ersten Konzert für den Iran hat sie an der Universität Bielefeld ein Benefizkonzert für den Sudan organisiert. Damit sollten die Bielefelder Jugend auf die dortigen Probleme aufmerksam gemacht werden.
Und das Publikum ließ sich nicht lumpen: 2100 Euro kamen zusammen, die die Organisatoren des Konzertes an der Uni, Jan Stolle, Jonas Pfeifer und Oliver Wesener, an die Hilfsorganisation »Ärzte ohne Grenzen« überwiesen. Diese wollen mit dem Geld die Region »Dafur« unterstützen.
Damit die Spendenbereitschaft möglichst groß war, reizten die Veranstalter das Publikum mit einer einfallsreichen Auswahl an verschiedenen Musikstilen. Dabei spielten sowohl neue als auch schon bekannte Gruppen aus Bielefeld auf. Den Auftakt machte die kurzfristig ins Programm aufgenommene »Gothic-Rock« Band »Gathering of N.I.«. Mit einem kurzen Repertoire, dafür aber mit einer auffälligen Performance boten sie die Basis für ein gutes Festival.
Soliden Rock bekam das Publikum von den »Alien brains« zu hören, danach versuchte sich die Gruppe »F.I.O.R.« mit ihren Pop-Balladen zu beweisen. Während der darauf folgenden Umbaupause versammelten sich schon alle Anhänger härterer Musik direkt vor der Bühne, um keine Sekunde des nächsten Auftritts zu verpassen: Die Bielefelder »Metall-Größen« von »SKUNK's flavour« enterten die Halle des »Audimin«, teilweise humoristisch verkleidet, und begeisterten die überraschte Menge. Die echten Fans sangen die allseits bekannten Textzeilen mit und forderten am Ende jedes Stückes vom Frontmann im Ballettkostüm den nächsten Wunschtitel.
Nach diesem ersten musikalischen Höhepunkt des Abends besorgten sich neu gewonnene Freunde der Gruppe CDs und Autogramme, bevor es mit politisch angehauchten Texten und einer bunten Gitarren-Stilmischung von »Cosmos direkt« weiter gehen konnte. »Heavy on Wire« waren außer Frage schwer auf Draht und ein weiterer Höhepunkt des Abends. Mit ihrem populären Mix aus deutsch-englischen Texten bewiesen sie wieder einmal, dass sie zu Recht beim »Bielefeld-rockt«-Wettbewerb den ersten Platz belegt hatten. Mutige Zuschauer praktizierten sogar das obligatorische »Stagediving«. Während einige sich noch von diesem berauschenden Auftritt erholten oder vor Erschöpfung kapitulierten und den Saal verließen, beendete die Combo »Juthama« das Benefizkonzert, das zur großen Freude der Organisatoren rund 2100 Euro für die Menschen in der Region »Dafur« erbrachte.

Artikel vom 11.03.2005