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Erstmals ein Ausländer
an der Spitze von Sony

Historischer Wachwechsel beim Elektronikriesen

Eine neue Ära bricht an: Howard Stringer löst Nobuyuki Idei bei Sony ab.

Tokio (dpa). Der unter Ertragsschwäche leidende japanische Elektronikriese Sony hat erstmals einen Nicht-Japaner an die Unternehmensspitze berufen. Der Vorsitzende von Sony Corporation of America sowie Chef der Unterhaltungs-Sparte, der Amerikaner Sir Howard Stringer, soll Nobuyuki Idei ablösen. Der gebürtige Brite und bisherige Stellvertreter von Sony-Chef Idei soll versuchen, dem mit Ertragsrückgängen im Elektronikbereich kämpfenden Konzern wieder zu neuer Stärke zu verhelfen. Der Wechsel tritt am 22. Juni nach Absegnung durch die am selben Tag angesetzte Hauptversammlung in Kraft.
Während Ideis fünfjähriger Amtszeit hatte der Hersteller der Spielekonsole Playstation zuletzt mit ernsten Ertragsproblemen im Elektronik-Kerngeschäft, das 70 Prozent des Umsatzes ausmacht, zu kämpfen. Sony sieht sich harter Konkurrenz durch Unternehmen wie dem südkoreanischen Samsung-Konzern und Apple ausgesetzt.
Er glaube nicht, dass Sony die operative Gewinnmarge bis zum Ende des Geschäftsjahres 2006/2007 (31. März) auf 10 Prozent steigern werde, sagte der 63-jährige Stringer. Dennoch hielt er an dem bisherigen Ziel fest. Sony versucht, unter anderem durch den Abbau von 20 000 Stellen die Kosten drastisch zu senken.

Artikel vom 08.03.2005