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Gehring-Bunte kündigt Mitarbeitern

Seit Mitte Januar darüber hinaus Kurzarbeit bei »Christinen-Brunnen«

Von Stephan Rechlin
Gütersloh/Bielefeld (WB). Die Gütersloher Unternehmensgruppe Gehring-Bunte (»Christinen-Brunnen«) baut Personal ab und lässt kurzarbeiten. Damit reagiert das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf die immer noch spürbaren Auswirkungen des Zwangspfandes.

Am Produktionsstandort in Bielefeld-Ummeln wurde 14 Mitarbeitern gekündigt. In Bielefeld und Gütersloh arbeiten gut die Hälfte der 410 Mitarbeiter seit Mitte Januar einen Tag weniger pro Woche. Die zunächst bis Ende März beantragte Kurzarbeit dürfte im April aller Voraussicht nach fortgesetzt werden, teilte Mitinhaber Dr. Paul Gehring auf Anfrage mit. Der Produktionsstandort in Wiesenburg (Brandenburg) sei vorerst nicht von den Maßnahmen betroffen.
Angesichts einer Umsatzeinbuße im vergangenen Jahr sind die Sparbeschlüsse für Armin Wiese von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten nachvollziehbar: »Die Kündigungen hätten wir gerne vermieden. Doch auf eine Verkürzung der Arbeitszeit aller Mitarbeiter wie bei Miele ließ sich das Unternehmen nicht ein.« Dr. Paul Gehring bezeichnet den Personalabbau dagegen als »notwendige Anpassung« angesichts des wirtschaftlichen Druckes. Gegenüber dem Jahr 2002 war der Umsatz bereits in 2003 um 7,6 Millionen Euro (5,2 Prozent) auf 136,3 Millionen Euro geschrumpft. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz - bedingt durch das Zwangspfand - weiter gesunken.

Artikel vom 08.03.2005