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Hendrik Deters in Frühform

Schwimmen: DM-Qualifikation hauchdünn verpasst

Bielefeld (WB). Für eine kleine Auswahl des STB stand am Wochenende beim internationalen Schwimmfest des SC Magdeburg ein echter Bewährungstest auf dem Plan. Dort startete traditionell ein Großteil der nationalen Spitze im Jugendschwimmen. Mit Ramona Wullenkord, Hendrik Deters und Igor Uwarow waren drei Kandidaten für die deutschen Meisterschaften dabei sowie mit Janina Kistenmacher und Wiebke Steffen zwei Zukunftshoffnungen, die sich auf die NRW-Titelkämpfe im Sommer vorbereiten.

Die Ergebnisse waren wie bei Tests üblich unterschiedlich. Im Vordergrund stand die Möglichkeit, sich mit hochkarätiger Konkurrenz auf der langen Bahn zu messen. In hervorragender Frühform präsentierte sich Hendrik Deters (15) mit tollen Bestzeiten auf allen Rückenstrecken. Auf dem Weg zu den »Deutschen« machte er es extrem spannend und verfehlte die direkte Qualifikation jeweils nur hauchdünn.
Obwohl schon zuletzt in Hannover deutlich verbessert, steigerte er sich weiter und startete stark mit 0:31,04 Minuten über 50 m Rücken. Seine Verärgerung über fehlende zehn Hundertstel konnte er nach 100 m Rücken (1:07,10 min) nicht verbergen, derweil sich die Trainer über die Zeit freuten und die Motivation im Trainingslager sichergestellt ist. Auch über 200 m (2:26,90 min) zeigte Deters, dass die »Quali« nach Ostern kein Problem darstellen sollte.
Ramona Wullenkord (15) hatte mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen und konnte daher nicht ihr volles Potenzial abrufen. Sie erreichte dennoch saisonal gute Brustzeiten und verbesserte sich auf zwei Sprintstrecken (50 m Schmetterling/Freistil in 0:32,83/0:30,19 min).
Igor Uwarow (16) war mit erheblichem Trainingsrückstand angereist und zeigte seine beste Leistung mit 0:29,41 Minuten über 50 m Schmetterling. Außerdem nutzte er über 200 m Schmetterling die Gunst der Stunde und rückte ins Jugendfinale nach. Dort schwamm er mit verbesserter Renneinteilung 2:35,66 min.
Die beiden Nachwuchsschwimmerinnen Janina Kistenmacher (12) und Wiebke Steffen (13) glänzten vor allem im Brustbereich und erreichten auf allen Strecken die attraktiven Jugendfinals. Beide starteten, bedingt durch die Atmosphäre (mit diversen Olympiateilnehmern in der Halle) nervös, steigerten sich aber am Ende deutlich. Janina begann hektisch über 50 m Brust und am folgenden Tag über 200 m Brust.
Nachdem sie ein Autogramm von der Olympiadritten Antje Buschschulte bekommen hatte, ging es aufwärts: In beiden Finals verbesserte sie sich technisch deutlich und gewann über 50 m in 0:37,97 Minuten sogar die Silbermedaille gegen durchweg ältere Gegnerinnen.
Wiebke steigerte sich bereits am Vormittag deutlich auf ihrer Lieblingsstrecke 200 m Brust und erzielte mit 3:03,33 Minuten eine neue Bestzeit. In den Finals bestätigte sie ihre Leistungen und erzielte mit 0:39,46 Minuten gar eine neue Bestzeit auf der eher ungeliebten Sprintstrecke.
Über 100 m lieferten sich beideƊ zum Abschluss ein packendes Duell, das Janina (1:25,92 min) dank besserer Renneinteilung knapp vor Wiebke (1:26,19 min) gewann.

Artikel vom 08.03.2005