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Telekom

Der Kunde ist entdeckt


Neue Besen kehren gut, sagt man. Telekom-Vorstand Kai-Uwe Ricke hat den schwerfälligen Telekommunikations-Dampfer in den vergangenen zwei Jahren zweifellos auf den richtigen Kurs getrimmt. Der Konzern steht heute so gut da wie lange nicht mehr, baut seine Schuldenlast ab und macht ordentliche Gewinne, so dass auch mal wieder eine Dividende gezahlt wird.
Sorgen dürfte Ricke allerdings der Bereich T-Com bereiten, das ist die Festnetzsparte der Telekom. Während sich T-Mobile (das Handygeschäft) und T-Online (die Internet-Sparte) prächtig entwickelten, hat T-Com enttäuscht, die gesteckten Ziele wurden klar verfehlt. Nun soll es mit Walter Raizner ein neuer Mann an der Spitze der T-Com-Sparte besser machen. Gestern stellte der frühere IBM-Chef seine von ihm so benannte »Kulturrevolution« vor. Er kündigte einen radikalen Umbau an, versprach preiswertere Angebote, mehr Kundennähe und einen besseren Service.
Endlich, möchte man rufen. Lange, sehr lange hat die Telekom gewartet, um zu erkennen, dass ihr Geschäft ohne zufriedene Kunden und ohne Innovationen nicht funktionieren kann. Nun müssen den Worten Taten folgen. Und vernünftige Angebote. Edgar Fels

Artikel vom 08.03.2005