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Werder
setzt auf
K&K-Sturm

Klasnic in Lyon dabei

Lyon (dpa). Für die Spieler von Werder Bremen ist die Taktik klar. »Wir gehen drauf und versuchen, ein schnelles Tor zu machen«, sagt Nelson Valdez.

Und Valerien Ismael, der ein Angebot von Bayern München dementierte, fügt an: »Wir wollen ein verrücktes Spiel machen. Wenn wir ein frühes Tor schießen, werden sie nervös.« Die Bremer Profis haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es nach der 0:3-Hinspielniederlage in der Champions-League-Partie bei Olympique Lyon heute (20.45 Uhr/Premiere) eines der berühmten »Werder-Wunder« gibt - so wie 1999 gegen eben jene Lyoner.
»Ja, ja, das spricht jetzt natürlich jeder an«, sagte Trainer Thomas Schaaf. Im Uefa-Cup hatten die Bremer seinerzeit nach einem 0:3 ein grandioses 4:0 gefeiert und ein weiteres Kapitel in der Geschichte der wundersamen Werder-Spiele im Europapokal geschrieben. Es gibt dieses Mal allerdings einen entscheidenden Unterschied: Wie die anderen »Werder-Wunder« fand jenes gegen den französischen Meister im heimischen Weserstadion statt. »Das ist schon etwas anderes«, meinte Schaaf.
Es ist nur eine äußerst vage Hoffnung, mit der die Bremer nach Frankreich reisten. Und Schaaf klang dabei so, als wolle er über die Chance, das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen und das Viertelfinale zu erreichen, gar nicht so viel reden. »Die Voraussetzungen sind natürlich nicht toll für uns«, formulierte er gewohnt vorsichtig. »Wenn wir ein gutes Spiel machen, dann bin ich auch überzeugt davon, dass wir da was holen können. Ob es letztendlich reicht, muss man dann sehen.«
Zumindest personell sind die Voraussetzungen gut. Das erste Mal in dieser Saison stehen dem Trainer alle Profis zur Verfügung. Ivan Klasnic ist als Werders Champions-League-Torjäger wieder fit. Fünf Treffer erzielte der kroatische Nationalstürmer bisher in der »Königsklasse«. Einiges spricht dafür, dass Schaaf seinen »K&K-Sturm« mit Klasnic und Miroslav Klose beginnen lässt. Der Nationalstürmer, auf dessen Treffsicherheit es in Lyon besonders ankommt, forderte: »Wir müssen eiskalt sein.«

Artikel vom 08.03.2005