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Deutsche sammeln Sünder-Punkte


Flensburg (dpa). Immer mehr Deutsche sind als Verkehrssünder aktenkundig. Im Flensburger Verkehrszentralregister waren im vergangenen Jahr fast 7,6 Millionen Namen registriert, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Frauen seien in der »Sünderdatei« des Kraftfahrt- Bundesamtes (KBA) nur mit einem Anteil von 18,4 Prozent vertreten, sagte gestern KBA-Präsident Ekhard Zinke. Im vergangenen Jahr wurden 2,84 Millionen neue Namen in die Datei eingetragen und 2,34 Millionen gelöscht.
Mehr als 80 Prozent der Missetäter haben - bei maximal zwei Delikten - 1 bis 7 Punkte auf dem Strafkonto. 2,9 Prozent sind mit 8 bis 13 Punkten registriert. Jeder 200. Verkehrssünder kommt auf 14 bis 17 Punkte. Bei 18 Punkten muss der Führerschein abgegeben werden. Jeder fünfte »Kunde« des Registers hat keinen Führerschein mehr. Die Namen der etwa 1,5 Millionen Verkehrssünder, denen in der Vergangenheit die Fahrerlaubnis entzogen worden ist, bleinen in der Kartei vermerkt.
Das KBA kündigte gestern zudem an, dass am 1. Oktober neue EU-Zulassungspapiere eingeführt werden. Der bisherige Fahrzeugbrief und der dazu gehörende Schein werden durch so genannte Zulassungsbescheinigungen ersetzt. Die fälschungssicheren Papiere werden künftig bei Neu- und Ummeldungen ausgestellt. Alte Dokumente bleiben bis zu einem Halterwechsel gültig.

Artikel vom 10.03.2005