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Theater regt Kinder zum Lernen an

Nicht nur auf Schlüsselqualifikationen wie das Rechnen konzentrieren


Marburg/Frankfurt (dpa). Theater regt Kinder nach Ansicht des Dramaturgen Henning Fangauf zum Lernen an. »Kindertheater ist ein Lernort, eine Schule des Sehens, der ästhetischen Bildung und der Fantasieentwicklung«, sagte der stellvertretende Leiter des bundesweiten Kinder- und Jugendtheaterzentrums in Frankfurt im Hinblick auf die zehnte hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche, die noch bis Samstag in Marburg stattfindet. »Das wird bisher noch sehr unterschätzt, weil man sich meist sehr kurz gegriffen nur auf die Schlüsselqualifikationen wie etwa Rechnen konzentriert.« Die Woche endet mit der Verleihung des Kinder- und Jugendtheaterpreises.
Trotz der pädagogischen Verantwortung dürfe Theater aber nicht »die siebte Schulstunde« sein und mit Lernzielen überprüft werden, betonte Fangauf. »Und es darf vor allem nicht langweilig und kindertümelnd sein, mit einer simplen, kindischen Ansprache - auch wenn Ýkindisches KindertheaterÜ wesentlich leichter zu verkaufen ist.« Im Theater würden Heranwachsende mit Themen konfrontiert, von denen sie häufig zum ersten Mal hörten: »Man kann alles erzählen, von Tod und Traurigkeit. Aber man muss es ernsthaft machen, und die Kinder müssen merken, dass es für sie gemacht ist«, sagte Fangauf.
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Artikel vom 07.03.2005