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Karatas holt Bronze

Grippe schwächt Kobra-Taekwondokämpfer


Bielefeld (WB/jm). Als amtierender deutscher Meister im Taekwondo hatte Muhammed Ali Karatas (Kobra Bielefeld) den Wechsel von der 58 kg- in die 62 kg-Konkurrenz vollzogen. Doch seine ersten »Deutschen« in der neuen Gewichtsklasse standen unter keinem guten Stern: Seit Wochen geschwächt von einer Grippe und entsprechend arg im Trainingsrückstand, musste er sich bei der Senioren-DM am Samstag in der Saturn-Arena Ingolstadt mit der Bronzemedaille begnügen.
»Muhammed war körperlich stark angeschlagen und sackte von Kampf zu Kampf tiefer ab. Er war richtig krank und hat die Medaille nur aufgrund seines großen Erfahrungsschatzes geholt«, berichtet Trainer Yilmaz Helvacioglu.
Dabei begann die Einzelmeisterschaft in Bayern für Karatas mit einem tadellosen Punktsieg über den Titelinhaber Yasin Sen. Nach einem weiteren Kraft raubenden Punktsieg stand dem Bielefelder im Halbfinale Jugend-Vizeweltmeister Daniel Manz gegenüber, der den »völlig ausgepowerten« Kobra-Kämpfer 19:14 bezwang. Helvacioglu glaubt, dass Muhammed Ali Karatas angesichts seines körperlichen Zustandes wohl nicht für die Weltmeisterschaften im April in Madrid nominiert wird.
Der ebenfalls für die DM gemeldete Anton Stolz musste aufgrund seines gebrochenen Zehs, den er kürzlich sich bei den German Open zugezogen hatte, passen. »Er hat noch nicht die Erfahrung, um eine deutsche Meisterschaft mit einem Bein bestreiten zu können«, erklärte Helvacioglu, warum er seinem Schützling den Startverzicht nahegelegt hatte. Stolzs Zeh wird heute operiert, in einem Monat ist er wieder kampfbereit.

Artikel vom 07.03.2005