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Auch Unfall
ist denkbar

Drama bei Leipzig


Groitzsch (dpa). Der Hintergrund für die Familientragödie mit vier Toten in Groitzsch bei Leipzig ist weiter unklar. Es gebe bisher keine Hinweise darauf, dass die Frau Wahnvorstellungen verfallen war oder es in der Familie Konflikte gab. Deshalb sei auch ein Unfall nicht auszuschließen, sagte der Leipziger Staatsanwalt Guido Lunkeit am Freitag.
Am Mittwoch war, wie berichtet, eine 38-jährige Frau mit ihren drei Töchtern (4, 8 und 10) tot auf einem verschneiten Feld gefunden worden - nur einige 100 Meter vom Wohnhaus der Familie entfernt. Die Körper lagen in einer Senke. Dem Obduktionsbericht zufolge waren sie erfroren.
Da zwei Bibeln neben den übereinander liegenden Leichen gefunden wurden, war über religiöse Hintergründe oder psychische Probleme der Frau spekuliert worden. Der Familienvater (40) hatte am Dienstagabend eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Nichts deute auf ein Verschulden des Mannes hin, sagte Lunkeit.

Artikel vom 05.03.2005