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Trauer um verhungerte Jessica


Hamburg (dpa). Nach dem qualvollen Hungertod der siebenjährigen Jessica können Trauernde am Sonntagabend bei einem Gottesdienst von dem Mädchen Abschied nehmen. Die Polizei führte ihre Ermittlungen weiter und befragte Nachbarn und Bekannte der inhaftierten Eltern.
Das kleine Mädchen war nach vermutlich jahrelangem Martyrium ohne ausreichende Nahrung in einem abgedunkelten Zimmer der elterlichen Hochhauswohnung gestorben. Bei ihrem Tod wog Jessica noch 9,5 Kilogramm. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU), der den Fall zur Chefsache erklärte, erwartete von den zuständigen Behörden eine rasche Aufklärung der Hintergründe. Als »fatalen und tragischen Irrtum« bewertete Alexander Luckow, Sprecher der Schulbehörde, die Entscheidung eines Mitarbeiters, das Nichterscheinen der kleinen Jessica zur Einschulung 2004 nicht dem Jugendamt zu melden.

Artikel vom 05.03.2005