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Frachtschiff rammt Belt-Brücke

Steuermann tot, vier Seeleute verletzt - Loch in Fahrbahn geschlagen


Kopenhagen (dpa). Nach menschlichem Versagen hat ein Containerschiff die Brückenverbindung über den Großen Belt in Dänemark frontal gerammt. Dabei wurde der kroatische Steuermann der 88 Meter langen »Karen Danielsen« getötet. Der Kapitän erlitt nach Angaben der Rettungszentrale in rhus vom Freitag schwere Verletzungen. Drei weitere Mitglieder der kroatischen Besatzung wurden leicht verletzt. Durch den Aufprall wurde in die Fahrbahn der 1998 eingeweihten Brücke ein fünf Meter breites Loch geschlagen. Die Stabilität der Brücke wurde aber nicht beeinträchtigt.
Die Brücke verbindet Kopenhagen und die Insel Seeland mit der Nachbarinsel Fünen. Die »Karen Danielsen« war auf dem Weg von Svendborg nach Finnland und hätte dafür eigentlich einen Kurs von der Brücke weg nehmen müssen. Stattdessen fuhr der Frachter aber auf die für Schiffspassagen viel zu niedrige und deshalb gesperrte Westbrücke zu. Offenbar versagte auch eine mit Radar ausgerüstete Kontrollstation in Korsør. Die mit drei Mann besetzte Station hätte normalerweise zehn Minuten Zeit gehabt, die »Karen Danielsen« zu warnen. »Es hat leider bis zum Unglück keinen Funkkontakt gegeben«, sagte ein Sprecher der Rettungszentrale.

Artikel vom 05.03.2005