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Dolls Augen glänzten

Arminias nächster Gegner: HSV schon Fünfter


Hamburg (dpa). Thomas Doll hörte gar nicht auf mit dem Schwärmen von seinen »charakterstarken« Spielern, da hatte Klaus Augenthaler den Presseraum der AOL-Arena schon längst verlassen. Fast fluchtartig strebte der Coach von Bayer Leverkusen nach dem 0:1 (0:1) beim HSV dem Ausgang zu, um ja keine weitere Fragen nach der unmittelbaren Zukunft beantworten zu müssen.
Zu genau wusste der Bayer, dass sich sein Team vier Tage vor der Champions-League-Heimpartie gegen den FC Liverpool mitnichten in der Verfassung präsentiert hatte, das 1:3 aus dem Achtelfinal-Hinspiel aufzuholen. »Jammern hilft nicht, ich glaube nicht, dass einer der drei Innenverteidiger bis Mittwoch gesund wird«, meinte der gefrustete Augenthaler.
Seiner neu formierten Defensive wollte er dennoch nicht allein die Schuld an der ängstlichen Vorstellung geben: »Meine sieben Zwerge haben sich eigentlich ganz gut geschlagen. Wir waren insgesamt nervös, zu schlampig.«
In der Meisterschaft hat der HSV mit nunmehr 40 Punkten die Rheinländer (39) überholt, das internationale Geschäft in der nächsten Saison ist für die Werks-Elf in weite Ferne gerückt.
Vor dem nächsten Spiel am Samstag in Bielefeld bekam Doll glänzende Augen beim Blick auf die Tabelle: »Jetzt können wir träumen. Das Tolle ist, dass die Mannschaft nach Niederlagen wieder aufsteht, ich ziehe den Hut vor ihr. Dennoch werden wir unser Saisonziel nicht korrigieren.« Das heißt weiter Uefa-Cup.

Artikel vom 07.03.2005