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Wall und Weg lösen große Bedenken aus

Bezirksvertreter wollen Eingriff in Bolz- und Spielplatz Brakenbrink nicht akzeptieren

Sennestadt (pss). Erst holten sich die Beteiligten bei einem Ortstermin kalte Füße, dann bekamen die Bezirksvertreter im Sitzungssaal dieselben und setzten den Tagesordnungspunkt »Lärmschutzwall Am Beckhof« nach umfänglicher Diskussion aus. Der Grund: Es bestehe noch erheblicher Beratungsbedarf.

Doch strittig ist nicht der von der Sennestadt GmbH finanzierte Lärmschutzwall, sondern dessen Auswirkungen auf den Bolz- und Spielplatz Brakenbrink. So soll der vier Meter hohe Lärmschutzwall durch das Ballfanggitter einen Meter in den Bolzplatz hineinragen und dort mit einem etwa 60 bis 80 Zentimeter hohen, befestigten Sockel enden. Diese Planung stieß bereits beim Ortstermin im kalten Schnee bei den Bezirksvertretern auf große Skepsis.
Noch größer wurde die, als sie von einem Weg erfuhren, der sich über den Spielplatz schlängelt und an der Schlinghofstraße enden soll. Ein Fußweg, geplant von Verwaltung und Landschaftsarchitekt Christhard Ehrig, der den Brakenbrink-Anwohnern ermöglichen soll, schnell und zu Fuß den gegenüber dem Spielplatz liegenden Aldi-Markt zu erreichen, der dort demnächst gebaut wird.
Ein Weg entlang eines angrenzenden Privatgrundstückes sei nicht möglich, erklärte Ehrig. Der rechtsgültige Bebauungsplan sehe eine fünf Meter breite Bepflanzung als Schutzzone vor. Und ein Durchbruch des Lärmschutzwalles wäre aus Kostengründen nicht möglich.
Zurück im Sitzungssaal, entbrannte eine Diskussion um Wall und Weg, die schließlich mit einer Absetzung des Tagesordnungspunktes endete. Deutlich wurde nämlich, dass sich trotz aller beschwörenden Worte Ehrigs keiner so recht mit diesem Weg anfreunden kann, ihn sogar, so Klaus Weise, als Gefährdung der spielenden Kinder ausmacht. Auch nicht mit dem auf dem Bolzplatz endenden Lärmschutzwall.
Kritik kam auch von Bernd Güse. Die vorliegende Verwaltungsvorlage mit Führung des Lärmschutzwalls sei mit der Sennestadt GmbH nicht abgesprochen, erklärte der Geschäftsführer und machte ebenfalls noch »erheblichen Beratungsbedarf« aus.
So wurde auf Vorschlag von Bezirksvorsteher Karl Wolff hin kein Beschluss gefasst. Die Bezirksvertreter wollen noch einmal beraten, um einen besseren Kompromiss zu finden.

Artikel vom 05.03.2005