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15 Tote nach
falschem Raki


Istanbul (dpa). Die Zahl der Todesopfer durch den in Istanbul kriminell in den Handel gebrachten gepanschten Raki ist auf mindestens 15 gestiegen. In mehreren Krankenhäusern wurden am Freitag noch immer 29 Patienten mit Vergiftungen behandelt, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Unter den Todesopfern sind auch drei Frauen. Nach Bekanntwerden des Skandals sind vielerorts in der Türkei die Kontrollen und die Suche nach schwarz hergestelltem Raki verstärkt worden.
Gegen acht Verdächtige wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Sie sollen an der Herstellung und am Vertrieb des mit Methylalkohol versetzten Anis-Schnapses beteiligt gewesen sein. Türkischen Zeitungsberichten zufolge drohen ihnen bei einer Verurteilung wegen »Gefährdung der öffentlichen Gesundheit« fünf bis zehn Jahre Gefängnis. Bei strenger Auslegung der Gesetze kämen wegen der tödlichen Folgen aber auch lebenslange Haftstrafen in Betracht.

Artikel vom 05.03.2005