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Geschäftsfrau unter Betrugsverdacht


Bielefeld (hz). Sie kann es offenbar nicht lassen: Eine wegen zahlreicher Betrügereien vorbestrafte und unter Bewährung stehende Bielefelder Geschäftsfrau (54) ist erneut ins Visier von Kripo sowie Staatsanwaltschaft geraten. Nachdem ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen die Boutiquen-Betreiberin vom Niederwall gerade erst abgeschlossen worden war - die Frau soll von Konten ihres ehemaligen Lebensgefährten und dessen Mutter mehr als 90 000 Euro abgeräumt haben -, liegen wieder neue Anzeigen gegen die gebürtige Polin vor.
Dieses Mal soll die 54-Jährige bei einem Wasserbettenstudio am Bach ein Luxusbett mit Zubehör sowie einen Schrank für knapp 10 200 Euro bestellt haben. Geliefert wurde nach Gütersloh, wo die Geschäftsfrau eine Villa angemietet hatte. Wasserbett und Co. sind nie bezahlt worden. Eine Rücknahme der Ware ist auch nicht mehr möglich - sie wurde zerstört.
Ebenfalls auf Geld wartet ein Gütersloher Geschäftsmann, der eine Küche für 49 000 Euro in der Villa aufbaute. Auch der Villen-Vermieter sah die 2500 Euro Monatsmiete nie. Er ließ im Luxusanwesen, wo die Bielefelderin eine Schönheitsfarm aufmachen wollte, die Schlösser austauschen.
Die 54-Jährige, die vorgibt, in ihrer Geburtsheimat Polen Ländereien und Immobilien zu besitzen, war erst am 18. Mai 2004 vom Amtsgericht Bielefeld wegen Betruges zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Bei erneuter Verurteilung droht der Frau, die bereits den Offenbarungseid geleistet hat, ein längerer Aufenthalt im Gefängnis.

Artikel vom 05.03.2005