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Pechstein
auf dem
Silberplatz

Friesinger gestürzt

Inzell (dpa). Claudia Pechstein ballte nach Silber die Siegerfaust, Anni Friesinger ließ nach ihrem Sturz den Tränen freien Lauf. In Inzell ist eine lange Serie gerissen, denn bislang gingen die Weltmeister-Titel über 3000 Meter immer an deutsche Eisschnellläuferinnen.

Einen Strich durch die Rechnung machte erneut die Kanadierin Cindy Klassen, die in 4:10,37 Minuten ihr zweites Gold nach dem über 1500 Meter holte.
Anni Friesinger hingegen musste vor 6000 Fans ihre Titelträume schon ausgangs der zweiten Runde begraben. Sie strauchelte, rutschte mit dem Rücken gegen die Bande und verletzte sich dabei den Zeigefinger der rechten Hand. Sie musste anschließend ein Krankenhaus in Inzell aufsuchen: Es bestand der Verdacht auf Fingerbruch. »Ich hoffe, ich kann im Team wieder laufen. Da möchte ich unbedingt dabei sein. Es ist wie verhext: Ich bin in Topform und kann es nicht zeigen«, bedauerte sie.
Claudia Pechstein hingegen ging noch gezeichnet von den Spuren ihres grippalen Infekts in das Rennen. Um überhaupt noch bis zum WM-Start fit zu werden, war sie mehrere Tage mit Antibiotika behandelt worden, deren Nachwirkungen sie im entscheidenden Wettkampf noch beeinträchtigten. »Für mich ist Silber aber ein Riesenerfolg. Das Rennen war extrem hart. Die Kälte ist einfach nicht mein Ding«, meinte sie.
Joji Kato und Hiroyasu Shimizu haben in der 500-m-Konkurrenz für einen japanischen Doppelerfolg gesorgt. Joji Kato siegte mit Zeiten von 35,75 und 35,71 vor Shimizu. Dritter wurde Jeremy Wotherspoon (Kanada).

Artikel vom 05.03.2005