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Bochum: Kollektiver Tunnelblick


Bochum (WB/klü). Plakative Aufforderung für die Partie gegen den FC Schalke 04: »Jetzt erst recht: Die Aufholjagd.« Die Bochumer »Jäger« wurden dann aber mit 2:0 selbst abgeschossen und laufen jetzt noch ein Stück weiter hinterher. Denn die Konkurrenten Mainz (5:0 gegen Freiburg) und Mönchengladbach (1:0 gegen Wolfsburg) buchten Dreier, sind bereits sieben und neun Punkte enteilt. Auch der 1. FC Nürnberg, der gegen Borussia Dortmund 2:2 spielte, machte Boden gut: Hier sind es für den VfL jetzt sechs Punkte bis zum rettenden Ufer.
»Das Licht an anderen Ende des Tunnels wird immer dünner«, musste dann auch Peter Neururer zugeben. Der Bochumer Trainer entdeckt aber weiter einen blassen Oberhaus-Schimmer: »Ich glaube nach wie vor an die Rettung.«
Dabei spielte seine Elf wie ein Absteiger. Zu wenig Einsatz. Zu viele Fehler. Und keine echte Torchance. So taumelt Bochum dem fünften Oberhaus-Absturz entgegen. Doch auch Werner Altegoer, der VfL-Chef, er mag ebenfalls noch nicht an den Ernstfall denken: »Wir waren hier auf einem so guten Weg. Ein Abstieg würde uns um Jahre zurück werfen.« Der kollektive Bochumer Tunnelblick: Es wird immer dunkler, aber sie wollen es nicht sehen.

Artikel vom 07.03.2005