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Irak: entführte Italienerin frei


Rom (AP/dpa). Genau einen Monat nach ihrer Entführung im Irak ist die italienische Journalistin Giuliana Sgrena am Freitag freigelassen worden. Doch nur kurze Zeit später wurde die »Il Manifesto«-Korrespondentin und Mitarbeiterin der deutsche Wochenzeitung »Die Zeit« schwer verletzt: Ein gepanzertes Fahrzeug der US-Truppen feuerte irrtümlich auf den Wagen, in dem sich die Journalistin und mehrere italienische Geheimdienstmitarbeiter befanden. Ein Beamter habe die Journalistin mit seinem Körper schützen wollen und sei dabei getötet, ein zweiter verletzt worden. Sgrena sei mit einer Schulterverletzung in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Flugzeug der Regierung soll sie am Samstag nach Hause fliegen. »Ich bin voller Kanülen und Fäden, aber es geht mir gut«, sollen nach Fernsehabgaben die ersten Worte der an der Schulter verletzten Reporterin gewesen sein.
Das Pentagon bestätigte den Vorfall. Das Auto habe sich mit hoher Geschwindigkeit einer Straßensperre genähert. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bestellte umgehend den amerikanischen Botschafter in Rom ein.

Artikel vom 05.03.2005