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Haus voller
Prävention

Tagung in Detmold

Detmold (WB/sp). Die Menschen im Regierungsbezirk Detmold werden durchschnittlich ein Jahr älter als ihre nordrhein-westfälischen Mitbürger -Ê Ostwestfalen-Lippe ist eine gesunde Region.

»Die Lebensumstände hier scheinen besonders gut zu sein«, freut sich Regierungspräsident Andreas Wiebe (Grüne). Auf der Regionaltagung »Suchtprävention und Gesundheitsförderung« bei der Bezirksregierung in Detmold zeigten 48 Gruppen von Schulen, Hochschulen, Polizeibehörden und Kommunen ihre Projekte. »Wir haben ein ganzes Haus voller Prävention«, sagte Wiebe. Nicht nur die typischen Probleme wie Drogen und Alkohol wurden thematisiert, sondern auch Bereiche wie Rechtsextremismus, Stress sowie Gewalt in Schule und Familie.
Wiebe betont: »Vorbeugen ist besser als Bohren, doch Zahnpflege alleine reicht nicht.« Thomas Altgeld von der niedersächsischen Landesvereinigung für Gesundheit bekräftigt, dass »verstärkt in Schulen und Kindertagesstätten angesetzt werden muss. Besonders sozialschwache Gruppen müssen im Mittelpunkt von Prävention stehen.«
In Sachen Präventionsarbeit sei der Regierungsbezirk Detmold »beispielhaft«, sagt Altgeld. »Es gibt fast nirgendwo eine so gute Struktur.« Regierungspräsident Wiebe strebt daher an, einen besonders großen Anteil der insgesamt 250 Millionen Euro aus dem geplanten Präventionsgesetz für seine Region zu akquirieren: »Wir sind in diesem Bereich schließlich ganz oben in Nordrhein-Westfalen und haben eine besondere Kompetenz.«

Artikel vom 03.03.2005