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Die gefährdeten Tierarten schützen

Biologe Dr. Wolfgang Beisenherz: Jeder Gartenbesitzer kann etwas tun


Bielefeld (-er). Mit dem Haussperling endet heute die Serie »Was fliegt denn da?«, in der das WESTFALEN-BLATT und der Naturschutzbund Bielefeld 50 Vögel vorstellten. NABU-Vorsitzender Dr. Wolfgang Beisenherz sorgte als Biologe für die Fakten, und steuerte auch interessante Hinweise bei, wo die porträtierten Arten in unseren Raum - als ständige Bewohner oder als Zuggäste - zu finden sind.
Ein Anliegen ist dem Naturschützer auch, Verständnis zu wecken für den notwendigen Schutz gefährdeter Tierarten. Jeder Gartenbesitzer kann etwas tun, indem er für »unaufgeräumte« Ecken sorgt, in denen Vögel Schutz und auch Nahrung finden. Bei Haussanierungen kann der Erhalt von Schlupflöchern oder Nischen den Höhlenbrütern helfen.
Das Füttern von Vögel ist aus biologischer Sicht nicht notwendig. »Es ist aber eine Möglichkeit für Menschen, emotionalen Kontakt zu dieser Tierart zu bekommen«, meint Dr. Beisenherz. Ganz wichtig sei allerdings, wenn gefüttert werde, geeignetes Futter anzubieten und nicht etwa Essenreste oder schimmeliges Brot auszulegen.
Die Veränderung des Lebensraums für die heimische Vogelwelt sieht Dr. Beisenherz in größeren Zusammenhängen. »Vor 2000 Jahren war unserer Raum eine Waldgegend, die sich dann zu einer bäuerlich geprägten Kulturlandschaft entwickelte.« Viele Tierarten sind in Zuge dieser Entwicklung erst eingewandert oder haben sich angepasst. Durch die neuerliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte gibt es Gewinner (Drosseln) und Verlierer (Haussperling).

Artikel vom 03.03.2005