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Herausforderung: die »Rekordstadt« werden

4. WTV-Dunlop-Street-Tennis-Tour gastiert am 1. Juli auf dem Bielefelder Kesselbrink

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Das wird eine große Herausforderung für die Tennisvereine in Bielefeld. Zum ersten Mal in der dreijährigen Geschichte gastiert die WTV-Dunlop-Street-Tennis-Tour 2005 in Bielefeld. Am 1. Juli wird es dort Tennis pur geben. Knapp vier Stunden lang werden auf der Asphaltdecke die Softtennisbälle über die Netze geschlagen. Dann soll Bielefeld Rekordstadt werden, was die Teilnehmerzahl betrifft.

Rekordhalter ist die Stadt Lippstadt wo 2004 über 1200 Tenniskids das Racket schwangen. »Ihr schafft das«, munterte WTV-Breitensportwart Ernst Sasse die anwesenden Vereinsmitglieder der Bielefelder Tennisklubs auf, die im Rahmen einer Informationsveranstaltung ins Tennisland Dornberg gekommen waren.
Kira Schneider vom WTV, die zusammen mit Ernst Sasse für die Tour 2005 verantwortlich zeichnet, informierte die Vereinsvertreter über die Tour, deren Idee und deren Ziele. Sie gab den Vereinen Hilfestellungen, wie sie sich auf dieses große Tennisspektakel vorbereiten können. Alles dient dem Zweck, um die Kids für den Tennissport zu begeistern und diese kurz oder lang an den Verein zu binden.
Angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen mussten die Verantwortlichen reagieren, denn Tennis ist nicht mehr ein Selbstläufer wie zu Zeiten von Boris Becker und Steffi Graf. Dabei ist Streettennis nahe zu ideal, um junge Mädchen und Jungs für den Umganz mit der gelben Filzkugel zu begeistern. Streettennis ist schnell erlernbar, ein variables Spiel, welches auf der Straße, auf Parkplätzen (siehe Kesselbrink) gespielt werden kann. Man benötigt ein Netz und ein Klebeband zum markieren der Spielfläche. Das war es schon: der Spaß mit dem kleinen Softball kann beginnen.
Doch solch ein Tennisevent wie auf dem Kesselbrink, soll erst der Anfang sein. »Streettennis muss auch weiterhin in Schulen und Vereinen angeboten werden, um den Kids eine Plattform für den möglichen Vereinseinstieg zu bieten«, so Kira Schneider. Dabei käme der Kooperation zwischen Schule und Verein eine sehr große Bedeutung zu. »Sprechen sie mit den Lehrkräften. Das ist der beste und der direkteste Weg«, meinte Schneider.
Auch für die Vereine lohnt sich das Engagement für den Streetday am Kesselbrink. Im Rahmen der Veranstaltung haben sie die Möglichkeit sich zu präsentieren und um neue Mitglieder zu gewinnen. Das Ziel ist weiterhin, Kinder von der Straße in die Vereine zu holen und ihnen Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung zu geben. Diese immens wichtige und soziale Funktion darf nicht, wie es die Politik es häufig tut, unterschätzt werden. Wie schon erwähnt, aber auch ein wichtiger Aspekt in Hinblick sinkender Mitgliederzahlen. Die Vereinsvertreter wurden aufgefordert sich Geschicklichkeitsspiele auszudenken, die zur kurzweiligen Unterhaltung der teilnehmenden Kinder dienen soll.
Auf eine weitere Veranstaltung am 21. April im Tennisland Dornberg, wollen die Vereinsvertreter mit dem WTV-Duo, Kira Schneider und Ernst Sasse, weitere Details abklären.
Die Stationen der 4. WTV-Dunlop-Street-Tennis-Tour 2005: 24. Juni Witten, 27. Juni Kamen, 29. Juni Rheine, 30. Juni Arnsberg und 1. Juli Bielefeld (Kesselbrink).

Artikel vom 03.03.2005