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Vom All auf die Leinwand

Bad Driburger Kino beteiligt sich an Pilotprojekt

Bad Driburg (WB/jk). Bewegte Bilder auf der Leinwand durch digitale Signale aus dem All: Im Bad Driburger Kino erlebte diese Technik gestern Abend ihre Premiere.
Thomas Wirth: Es geht auch ohne Filmspule. Foto: Köster

Betreiber Thomas Wirth beteiligt sich an einem europaweiten Projekt, bei dem die Filme von einer Zentrale in Berlin via Satellit in 65 Programmkinos in Deutschland übertragen werden. Die Filmspule hat dabei ausgedient.
Ein spezieller Rechner wandelt die digitalen Signale um und schickt sie über den Projektor auf die Leinwand. Dies geschieht stets mittwochs zeitgleich um 20 Uhr. Unter dem Titel »delicatessen« sind die Filmgenüsse in 185 europäischen Kinos zu kosten.
»Es handelt sich hierbei um europäische Dokumentarfilme, um innovatives Kino mit Mut zum Risiko und auch um kleinere Low-Budget-Filme abseits von Klischees und ausgetretenen Pfaden. Diese Filme werden digital projiziert, was derzeit zwar noch neu, aber dennoch die Zukunft des Kinos sein wird«, ist sich Thomas Wirth sicher.
Neben seinem Kino in Bad Driburg (Kreis Höxter) nehmen an diesem Pilotprojekt nur noch zwei weitere Kinos aus Nordrhein-Westfalen teil: das »Blackbox« in Düsseldorf und das »Cinema« in Münster. In Bad Driburg werden die »Filmdelicatessen« der ersten Staffel (März bis Mai) jeweils am Mittwochabend gezeigt und einmal am darauf folgenden Mittwoch um 18 Uhr wiederholt.
Start war gestern mit dem Dokumentarfilm »The Swenkas« von Jeppe Ronde. Einer der Höhepunkte der Serie ist für Thomas Wirth der Film »The White Diamond« von Werner Herzog. »In einem heliumbetriebenen Mini-Zeppelin, machte er sich auf eine außergewöhnliche Entdeckungsreise im Herzen Guyanas. Entstanden sind Bilder von mystischer Schönheit«, weiß Wirth.

Artikel vom 03.03.2005