03.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rostock ist raus, der Trainer grimmig

An der Ostsee schwimmen die Felle davon: »Retter« Berger noch sieglos


Bielefeld (WB/fwk). Grimmig nahm Jörg Berger das Aus zur Kenntnis. Dabei hätte es dem Bundesliga-Schlusslicht Hansa Rostock gut getan, im Hinblick auf die wahrscheinliche Zweitliga-Saison im Pokal eine Menge Geld einzuspielen. Doch wieder einmal musste der Trainer einräumen, dass seine Mannschaft nicht in der Lage ist, bis zum Äußersten zu gehen. »Ich habe zum Schluss alles auf den Platz gebracht, was ich an Offensive habe. Aber es wurde nicht alles, aber auch wirklich alles versucht. Da war zu wenig Durchsetzungsvermögen, Leidenschaft und Herzblut. Hier wurde eine große Chance vergeben.«
Die gibt«s auch in der Liga kaum noch. Mit neun Punkten Rückstand auf Platz 15 ist der Tabellenletzte Abstiegskandidat Nummer eins. Erst zwei Saisonsiege stehen zu Buche. Unter Berger wurde noch gar nicht gewonnen.
Dabei begannen die Rostocker immerhin so stark in Bielefeld, dass Arminia-Trainer Uwe Rapolder seinem Assistenten Frank Geideck auf der Bank folgendes fragte: »Die haben in der Bundesliga 14 Punkte und wir 32. Wie geht das?« Erst nach seiner Pausenansprache (»ich musste in der Kabine deutlich werden«) wurden die Arminen besser und eliminierten Hansa aus dem DFB-Pokal.
Nun hofft Jörg Berger, dass vielleicht beim Bundesliga-Spiel bei Hannover 96 an diesem Samstag ein Überraschungsschlag gelingt, weil den Ostsee-Kickern sonst auch die letzten Felle davonschwimmen. Dass der vermeintliche Retter Berger seinen Auftrag noch erfüllt, bleibt aber zweifelhaft. Die ersehnte Zwischenstation Berlin wird es dabei auf dem absteigenden Weg in die zweite Liga auch nicht geben.

Artikel vom 03.03.2005