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Sascha baut
Mama ein Haus

27-Jähriger ist Big-Brother-Millionär

Köln (ddp/dpa/AP). Am Ende hat bei »Big Brother« dann doch der erklärte Publikumsliebling gewonnen. Als Fotomodell Sascha aus Selb in Bayern am Dienstagabend mit 52,53 Prozent der Zuschauerstimmen zum Gewinner von einer Million Euro gekürt wurde, war es mit seiner Fassung vorbei.
Publikumsliebling Sascha (rechts) bekommt die Million, Franziska ihren Mark. Foto: AP

Von einem minutenlangen Weinkrampf geschüttelt, sank der 27-Jährige in die Arme der anderen Finalistin Franziska und stammelte von seinen Gefühlen überwältigt: »Jetzt kriegt meine Mama ein Haus.« Franzi aus Arnsberg in Sauerland trug ihre Niederlage in der »Real-People-Show« scheinbar gefasst. »Das Wichtigste im Big Brother-Haus habe ich bereits gefunden und das ist mein Mark«, hatte die 25-Jährige bereits vor dem Finale verkündet. Die wechselvolle Liebe zwischen dem treulosen Mit-Kandidaten Mark und der Blondine war eine der Geschichten, die die Fans der Sendung über Wochen vor dem Bildschirm hielten.
Sascha, der vor seiner »Big-Brother«-Teilnahme als Model in Mailand tätig war, sagte nach der Verkündung der Entscheidung unter Tränen, er sei so froh, endlich heraus zu kommen. Bei dem Fernsehpublikum bedankte sich Sascha mit einem »Danke Deutschland«. Insgesamt hatten seit dem 1. März 2004 fast 60 Kandidaten als »Big-Brother«-Bewohner auf den Millionengewinn gehofft.
Bereits wenige Stunden vor dem Ende der fünften »Big-Brother«- Staffel hatte unterdessen mit dem Einzug der ersten elf von insgesamt 15 neuen Kandidaten die Fortsetzung der Reality-Show begonnen. In der sechsten Auflage werden die Teilnehmer in einem kleinen Dorf leben.
Hierarchisch in Klassen unterteilt, sollen die Bewohner dort nach den Vorstellungen von RTL II über Jahre hinweg zusammen wohnen und arbeiten. Das Konzept der Sendung mit dem Titel »Big Brother - Das Dorf« ist nach Angaben des Produzenten Rainer Laux weltweit einzigartig.
Und bereits gestern gab's werbewirksame Kritik. »Der Bauernhof ist ein mit Heu getarnter Tierknast«, sagte Bundesgeschäftsführer Thomas Schröder vom Deutschen Tierschutzbund. »Kein seriöser Tierhalter würde seine Tiere einem solchen Stress und den damit verbundenen Verletzungsgefahren aussetzen.« Eine RTL II-Sprecherin wies das zurück: Fachleute würden für das Wohlergehen von Tier wie Mensch sorgen.

Artikel vom 03.03.2005