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Lolle ist neugierig auf neue Rolle

Die vierte und letzte Staffel »Berlin, Berlin« startet heute


VonÊÊ Patricia Brinkhoff
ARD, 18.50 Uhr: »Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören«, dachte sich wohl auch Felicitas Woll, die von heute an in 20 finalen Folgen der beliebten ARD- Vorabendserie »Berlin, Berlin« zu sehen ist. Danach fällt endgültig der Vorhang, obwohl die Geschichten rund um die freche Lolle beim Publikum sehr beliebt sind und wichtige Preise (Deutscher Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis, Emmy) eingeheimst haben.
Felicitas Woll, die sich als fröhliches »Land-Ei« in die Herzen der Zuschauer spielen konnte, hat sich ihre Entscheidung reiflich überlegt: »Ich verdanke dieser Rolle sehr viel und werde die Lolle immer im Herzen tragen«, sagt sie. »Aber ich habe vier Jahre lang nichts anderes gemacht, hatte kein Privatleben mehr. Deshalb bin ich froh, dass ich jetzt endlich mal wieder mehr Zeit für mich habe.«
Aktuell steht die 25-Jährige allerdings schon wieder vor der Kamera. Sie spielt im neuen ZDF-Zweiteiler »Dresden« eine deutsche Krankenschwester, die sich in einen verwundeten britischen Piloten verliebt. Die romantische Lovestory, hochkarätig besetzt mit Heiner Lauterbach, Wolfgang Stumph, Jürgen Heinrich und Marie Bäumer, nimmt vor dem historischen Hintergrund der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 ihren Lauf.
Felicitas, die als 18-Jährige in einer Kasseler Diskothek entdeckt wurde und bislang eher auf komödiantische Stoffe abonniert war, freut sich über die Chance, in einem Kriegsdrama mitwirken zu können. Nach »Berlin, Berlin« hatte sie nämlich die Befürchtung, auf das Image »jung und flippig« festgelegt zu werden.
Speziell dieser historische Stoff liegt ihr am Herzen, denn »meine Großmutter hat die grauenvolle Nacht in Dresden miterlebt. Wenn sie nicht überlebt hätte, wäre ich heute nicht auf der Welt«.

Artikel vom 08.03.2005